Danke! Wir haben Ihre Anfrage erhalten und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen!
Oops! Something went wrong while submitting the form.
🎨 Präzise Farben NCS für professionelle Gestaltung ✓ System ✓ Anwendung ✓ Farbfächer ✓ Hier informieren!
Das Natural Color System, kurz NCS, ist ein international anerkanntes Farbsystem, das auf der menschlichen, visuellen Farbwahrnehmung basiert. Es ermöglicht eine logische und eindeutige Beschreibung von Farben, unabhängig von Pigmenten oder Materialien. Weil das System die Art und Weise nachbildet, wie das menschliche Auge Farben sieht, dient es als universelle Sprache zur präzisen Farbkommunikation in Design, Architektur und Industrie. Durch die standardisierte Nomenklatur werden Fehler und Missverständnisse in globalen Produktionsketten und Gestaltungsprozessen signifikant reduziert. Anstatt subjektive Farbbeschreibungen wie „Himmelblau“ zu verwenden, definiert ein NCS-Code einen Farbton exakt und reproduzierbar.
Die Stärke des NCS liegt in seiner Fähigkeit, die Beziehung zwischen verschiedenen Farben systematisch darzustellen. Jede der im System definierten 2.050 Standardfarben hat eine eindeutige Notation, die ihre Position im dreidimensionalen Farbraum beschreibt. [Torso-Verlag] Dieser Farbraum wird durch die sechs Elementarfarben aufgespannt, die Menschen als rein empfinden: Weiß (W), Schwarz (S), Gelb (Y), Rot (R), Blau (B) und Grün (G). Alle anderen Farbtöne werden als Mischverhältnis dieser Grundfarben verstanden. Diese intuitive Logik macht NCS zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Fachleute, die auf konsistente Farbergebnisse angewiesen sind. Wenn ein*e Architekt*in eine Fassadenfarbe festlegt, kann der/die Hersteller*in exakt diesen Farbton produzieren, was zu einer hohen Planungssicherheit führt.
Das Fundament des Natural Color System (NCS) bilden die sechs Elementarfarben, die als visuell rein wahrgenommen werden, ohne Ähnlichkeit zu anderen Farben: Weiß, Schwarz, Gelb, Rot, Blau und Grün. Das gesamte System ist so aufgebaut, dass sich jeder erdenkliche Farbton durch seine Ähnlichkeit zu diesen sechs Grundfarben beschreiben lässt. Diese Struktur ist nicht willkürlich, sondern basiert auf jahrzehntelanger Forschung zur menschlichen Farbwahrnehmung.
Die Organisation der Farben erfolgt in einem dreidimensionalen Modell, dem NCS-Farbraum. Dieses Modell besteht aus zwei wesentlichen Komponenten: dem Farbkreis und dem Farbendreieck. Der NCS-Farbkreis ordnet die bunten Farbtöne (Gelb, Rot, Blau, Grün und deren Zwischenstufen) horizontal an. Das NCS-Farbendreieck wiederum beschreibt für jeden einzelnen Buntton die Nuance, also das Verhältnis von Buntanteil, Weißanteil und Schwarzanteil. Somit kann jede Farbe präzise über ihren Buntton und ihre Nuance lokalisiert und definiert werden. Dieses System ermöglicht die systematische Beschreibung von bis zu 10 Millionen Farbtönen. [NCS Colour]
Die Notation einer NCS-Farbe spiegelt diese Position im Farbraum wider. Der Code gibt Auskunft über den Schwarzanteil (Blackness), den Buntanteil (Chromaticness) und die Position im Farbkreis (Hue). Da dieses System direkt aus der menschlichen Perzeption abgeleitet ist, ist es weltweit intuitiv verständlich. Ein*e Designer*in in Japan und ein*e Produzent*in in Deutschland verstehen unter dem Code „S 2030-Y90R“ exakt denselben rötlichen Orangeton, was die globale Zusammenarbeit erheblich vereinfacht und Fehlerquellen minimiert. [ICT Rhine Wiki]
Ein NCS-Farbcode wird in zwei Teilen gelesen: der Nuance und dem Buntton. Die Nuance gibt den Schwarzanteil und die Buntheit an, während der Buntton die Position im Farbkreis beschreibt. Ein Standard-Farbcode wie S 1050-Y90R liefert somit eine exakte, schrittweise zu entschlüsselnde Farbinformation. Das vorangestellte „S“ kennzeichnet die Farbe als Teil der offiziellen zweiten Edition des NCS-Standards.
Der erste Teil des Codes, die Nuance (z.B. `1050`), besteht aus zwei zweistelligen Zahlen. Die erste Zahl (`10`) steht für den prozentualen Schwarzanteil (Blackness). Die zweite Zahl (`50`) beschreibt den prozentualen Buntanteil (Chromaticness). Der verbleibende Prozentsatz bis 100 ergibt den Weißanteil, in diesem Fall 40 % (100 - 10 - 50 = 40). Der zweite Teil, der Buntton (`Y90R`), gibt die Position auf dem Farbkreis an. Er beschreibt eine Grundfarbe (hier `Y` für Gelb) mit einem prozentualen Anteil der nächsten Grundfarbe (hier 90 % `R` für Rot). Der Farbton ist also ein Gelb mit einem 90-prozentigen Rotanteil – ein sehr warmes, fast rotes Orange.
Wenn-Dann-Logik für das Verständnis: Wenn der Schwarzanteil niedrig ist (z.B. 05 oder 10), dann ist die Farbe hell. Wenn der Buntanteil hoch ist (z.B. 70 oder 80), dann ist die Farbe sehr kräftig und gesättigt. Wenn der Buntton beispielsweise `B50G` lautet, dann handelt es sich um einen Farbton, der exakt zwischen Blau und Grün liegt, also ein Türkis. Die Zerlegung des Codes in diese logischen Bestandteile ermöglicht es Fachleuten, eine genaue Vorstellung von der Farbe zu entwickeln, noch bevor sie ein Farbmuster sehen.
Bestandteil | Code | Bedeutung | Erklärung |
---|---|---|---|
Standard | S | Second Edition Standard | Die Farbe ist ein offizieller, qualitätsgeprüfter NCS-Standardfarbton. |
Schwarzanteil | 20 | 20 % Blackness | Der Farbton hat einen Schwarzanteil von 20 %. |
Buntanteil | 30 | 30 % Chromaticness | Der Farbton hat einen Buntanteil (Sättigung) von 30 %. Der Weißanteil beträgt somit 100 - 20 - 30 = 50 %. |
Buntton | B10G | Blue 10% Green | Die Basisfarbe ist Blau (B) mit einem Anteil von 10 % Grün (G). Es ist ein bläuliches Türkis. |
Das NCS-System ist aufgrund seiner Präzision und logischen Struktur der De-facto-Standard in farbkritischen Branchen wie Architektur, Innenarchitektur, Produktdesign und der produzierenden Industrie. Seine Fähigkeit, Farben konsistent über verschiedene Materialien, Oberflächen und Lieferanten hinweg zu definieren, macht es zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Qualitätssicherung und Markenführung.
In der Architektur und Innenarchitektur wird NCS zur Spezifikation von Wandfarben, Bodenbelägen, Fassaden und Möbeln verwendet. Architekt*innen und Designer*innen können mithilfe von NCS-Farbfächern und digitalen Paletten stimmige Farbkonzepte entwickeln und diese eindeutig an ausführende Gewerke kommunizieren. Dies stellt sicher, dass das finale Ergebnis exakt der Vision entspricht, wodurch kostspielige Nachbesserungen vermieden werden. [Raphaela M.on]
Im Produktdesign und für die Corporate Identity ist die Farbkonsistenz entscheidend. Ein Unternehmen, dessen Markenfarbe ein spezifisches Blau ist, muss sicherstellen, dass dieses Blau auf der Webseite, in gedruckten Broschüren und auf dem physischen Produkt identisch aussieht. Da NCS Farben visuell und nicht auf Basis von Pigmentmischungen definiert, können Hersteller*innen in verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Materialien denselben Zielfarbton exakt reproduzieren. Dies sichert einen einheitlichen und professionellen Markenauftritt weltweit. Der historische Zuwachs der NCS-Farbpalette von anfänglich 1.412 Farben im Jahr 1979 auf heute über 2.050 Töne zeigt die wachsende Nachfrage nach feineren Abstufungen in diesen Bereichen. [Noremax]
Der fundamentale Unterschied zwischen dem Natural Color System (NCS) und dem RAL-Farbsystem liegt in ihrer zugrundeliegenden Philosophie. NCS ist ein beschreibendes System, das Farben anhand ihrer visuellen Eigenschaften (Schwarz-, Weiß- und Buntanteil) definiert, während RAL ein kollektives System ist, das auf einer Sammlung vordefinierter und nummerierter Farbmuster basiert.
Weil NCS auf der menschlichen Wahrnehmung beruht, ist sein Aufbau logisch und intuitiv. Jeder Farbcode beschreibt die Zusammensetzung einer Farbe, wodurch Fachleute eine Vorstellung von dem Farbton entwickeln können, ohne ihn zu sehen. RAL Classic hingegen verwendet eine vierstellige, weitgehend willkürliche Nummerierung. Der Code RAL 3003 (Rubinrot) gibt keinen inhärenten Aufschluss über die Eigenschaften der Farbe; man muss ihn nachschlagen. Diese unterschiedlichen Ansätze führen zu verschiedenen Anwendungsbereichen: NCS ist im kreativen und gestalterischen Sektor (Architektur, Design) stark verbreitet, während RAL historisch in der Industrie, insbesondere bei Lacken und Pulverbeschichtungen, verankert ist. [NCS Farben Deutschland]
Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die Anzahl und Flexibilität der Farben. Das NCS 2050 Index umfasst 2.050 präzise definierte Standardfarben, und das System an sich kann theoretisch jeden der 10 Millionen wahrnehmbaren Farbtöne beschreiben. RAL Classic ist auf 216 Farbtöne begrenzt. Wenn ein spezifischer Farbton benötigt wird, der nicht in der RAL-Palette enthalten ist, muss ein Kompromiss gefunden werden. Mit NCS kann der exakte Wunschfarbton hingegen präzise kodiert und kommuniziert werden, was eine deutlich höhere Designfreiheit ermöglicht.
Merkmal | NCS (Natural Color System) | RAL Classic |
---|---|---|
Systemlogik | Beschreibend (basierend auf visueller Wahrnehmung) | Kollektiv (Sammlung definierter Farbtöne) |
Farbcodierung | Logischer Code aus Nuance und Buntton (z. B. S 1050-Y90R) | Arbiträre 4-stellige Nummer (z. B. RAL 7016) |
Anzahl der Farben | 2.050 Standardfarbtöne im Index; theoretisch unbegrenzt | 216 definierte Farbtöne |
Primärer Anwendungsbereich | Architektur, Interior Design, Produktdesign, Forschung | Industrie, Lacke, Pulverbeschichtung, öffentliche Sicherheit |
Intuition | Hohe Intuition, da der Code die Farbe beschreibt | Geringe Intuition, da die Farbe nachgeschlagen werden muss |
Für die professionelle Arbeit mit dem NCS-System steht eine Vielzahl an physischen und digitalen Werkzeugen zur Verfügung, die einen präzisen und effizienten Workflow von der Idee bis zum fertigen Produkt gewährleisten. Diese Hilfsmittel sind darauf ausgelegt, die Farbkommunikation zu vereinfachen und die Farbauswahl zu objektivieren, um konsistente Ergebnisse zu erzielen.
Zu den wichtigsten physischen Werkzeugen gehören die NCS-Farbfächer und -Atlanten. Der NCS Index 2050 ist der gängigste Farbfächer, der alle 2.050 Standardfarben in einem handlichen Format darstellt und eine schnelle Übersicht ermöglicht. [Die Küchenlackierer] Für eine detailliertere Analyse und den direkten Vergleich von Nuancen wird der NCS Atlas verwendet, der die Farben systematisch nach den Farbendreiecken anordnet. Größere, herausnehmbare Farbmuster, wie sie im NCS Album zu finden sind, eignen sich hervorragend für Kundenpräsentationen und die Bemusterung von Materialien, da sie eine bessere visuelle Beurteilung auf größeren Flächen ermöglichen.
Im digitalen Bereich hat sich die Arbeit mit NCS ebenfalls etabliert. Die NCS+ App für Smartphones ermöglicht es, Farben aus der Umgebung mit der Handykamera zu erfassen und den nächstgelegenen NCS-Code zu identifizieren. Für Designer*innen sind Plug-ins für gängige Software wie Adobe Creative Suite oder CAD-Programme unerlässlich, da sie die direkte Verwendung der NCS-Farbbibliotheken im digitalen Entwurfsprozess erlauben. Wenn höchste Präzision gefordert ist, kommen Spektralphotometer zum Einsatz. Diese Farbmessgeräte scannen eine beliebige Oberfläche und geben den exakten Farbwert als NCS-Code aus, was eine lückenlose Verbindung zwischen einem physischen Muster und der digitalen Spezifikation schafft.
Theoretisch ja. Da das NCS-System auf der menschlichen Farbwahrnehmung basiert, kann es jeden der rund 10 Millionen Farbtöne, die das menschliche Auge unterscheiden kann, durch eine eindeutige Notation beschreiben. Die standardisierten Werkzeuge wie der NCS Index umfassen jedoch 2.050 definierte Farbtöne, die für praktische Anwendungen in Design und Industrie ausreichen. [NCS Colour]
Das „S“ am Anfang eines NCS-Codes (z. B. in S 1050-Y90R) kennzeichnet die Farbe als offiziellen Standard der „Second Edition“. Dies garantiert, dass das Farbmuster unter strengen Qualitätskontrollen von NCS Colour in Schweden hergestellt wurde und eine hohe visuelle Übereinstimmung mit dem NCS-Mastermuster aufweist. [Wikimedia Foundation]
Eine exakte, mathematisch präzise 1:1-Umrechnung ist nicht möglich, weil die Farbräume beider Systeme auf fundamental unterschiedlichen Logiken basieren. Es existieren jedoch Vergleichstabellen und digitale Konverter, die den visuell nächstgelegenen Farbton im jeweils anderen System vorschlagen. Solche „Übersetzungen“ sind immer Annäherungen und mit Abweichungen verbunden.
Ja, auch die unbunten oder achromatischen Farben sind im System definiert. Ihre Notation enthält den Buchstaben „N“ für Neutral. Reines Weiß wird als NCS S 0300-N (ein theoretisches Weiß mit minimalem Grauanteil) und reines Schwarz als NCS S 9000-N kodiert. Die dazwischenliegenden Grautöne haben ebenfalls N-Codes (z.B. NCS S 5000-N für ein mittleres Grau). [Wikimedia Foundation]
Kontakt aufnehmen
Von Start-up bis Konzern – wir sind für Sie da