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🎨 Original Farben Le Corbusier für moderne Raumkonzepte ✓ Polychromie ✓ Farbsystematik ✓ Anwendung ✓ Hier entdecken!
Die Farben von Le Corbusier sind in der modernen Architektur von herausragender Bedeutung, weil sie über reine Dekoration hinausgehen und als integraler Bestandteil des architektonischen Entwurfs fungieren. Le Corbusier betrachtete Farbe als ein Werkzeug, das gleichwertig zu Grundriss und Schnitt ist und gezielt eingesetzt wird, um Räume zu strukturieren, Volumen zu formen und die menschliche Wahrnehmung zu beeinflussen.
Die Polychromie Architecturale ist das von Le Corbusier entwickelte, meisterhafte Farbsystem, das auf der harmonischen Kombination von Naturfarben basiert. Es umfasst insgesamt 63 aufeinander abgestimmte Farbtöne, die eine zeitlose Ästhetik besitzen und gezielt für die architektonische Farbgestaltung konzipiert wurden, um spezifische räumliche und psychologische Wirkungen zu erzielen.
Dieses Farbsystem entstand in zwei Phasen. Die erste Kollektion wurde 1931 vorgestellt und umfasste 43 gedämpfte, erdige Farbtöne, die sich an der Natur orientieren. Da Le Corbusier Farben als essenzielles Werkzeug zur Gliederung von Architektur verstand, wählte er diese Nuancen gezielt aus, um Wände optisch in den Hintergrund treten zu lassen oder bestimmte Elemente hervorzuheben. Die zweite Kollektion von 1959 ergänzte die Palette um 20 weitere, kräftigere und dynamischere Farben. Diese Erweiterung ermöglichte ausdrucksstärkere Kontraste und neue Kombinationsmöglichkeiten, ohne die grundlegende Harmonie des Systems zu stören. Die Gesamtheit der 63 Farben bildet ein geschlossenes, in sich stimmiges System, das Architekt*innen und Gestalter*innen ein verlässliches Instrument für die Farbkomposition an die Hand gibt. [Wikipedia]
Der grundlegende Gedanke hinter der Polychromie Architecturale ist, dass Farbe eine "architektonische" Funktion erfüllt. Anstatt Wände lediglich zu tünchen, setzte Le Corbusier Farbe gezielt ein, um Räume zu modellieren. Helle, zurückhaltende Töne können eine Wand optisch verschwinden lassen und dem Raum Weite verleihen. Dunkle oder intensive Farben hingegen können Wände optisch näher rücken lassen, Volumen definieren und Blicke lenken. Weil jede Farbe eine spezifische, von Le Corbusier definierte Eigenschaft besitzt, ermöglicht das System eine präzise Steuerung der Raumatmosphäre. Es geht nicht um Trends, sondern um die Schaffung von Umgebungen, die auf die menschliche Psyche abgestimmt sind und das Wohlbefinden fördern. [Axel Büther]
Das Farbsystem von Le Corbusier ist in sogenannten "Farbklaviaturen" organisiert, die als visuelles Werkzeug dienen, um harmonische Farbkombinationen zu erstellen. Jede der 13 Klaviaturen präsentiert eine Auswahl von Farbtönen, die nach Stimmungen und Wirkungen gruppiert sind, wodurch eine intuitive und zielgerichtete Farbgestaltung ermöglicht wird.
Die Genialität der Farbklaviaturen liegt in ihrer Anordnung. Le Corbusier entwickelte diese als Hilfsmittel, das er mit einem Klavier verglich: So wie ein Musiker auf einer Klaviatur Harmonien erzeugt, können Architekt*innen mit den Farbklaviaturen stimmige Farbakkorde für den Raum komponieren. Indem man einen Schieber über die Farbfelder bewegt, lassen sich drei bis fünf Töne isolieren, die automatisch eine harmonische Kombination ergeben. Dieses Prinzip stellt sicher, dass jede Auswahl in sich stimmig ist, unabhängig davon, welche Farben gewählt werden. Da das gesamte System auf natürlichen Harmonien basiert, ist es praktisch unmöglich, eine disharmonische Kombination zu erstellen. [Dr. Hildegard Kalthegener]
Technisch ist das System durch spezifische Seriennummern kodifiziert. Die erste Kollektion von 1931 trägt Nummern, die mit "32xxx" beginnen, während die kräftigeren Farben der Kollektion von 1959 durch die Nummern "4320x" gekennzeichnet sind. [KABE Farben GmbH] Dieser Aufbau ist nicht zufällig, sondern folgt einer inneren Logik. Die Farben sind so konzipiert, dass sie sich gegenseitig ergänzen und verstärken. Le Corbusier war überzeugt, dass jede Farbe eine spezifische räumliche Wirkung besitzt. So lassen sich durch die Kombination verschiedener Töne komplexe Raumeindrücke erzeugen, die weit über eine simple Dekoration hinausgehen und die Architektur selbst zum Leben erwecken.
Die Farben der Polychromie Architecturale sind gezielt auf ihre psychologische und räumliche Wirkung hin ausgewählt. Jeder Farbton hat eine definierte Funktion: Sandtöne wirken erdend und stabilisierend, Blautöne erzeugen Tiefe und Weite, während Rottöne als Akzente Energie und Präsenz vermitteln und Körper im Raum fixieren.
Le Corbusiers Ansatz war es, Farbe als aktives Gestaltungselement zu nutzen. Dies folgt einer klaren Wenn-Dann-Logik: Wenn ein Raum größer oder offener wirken soll, dann werden helle und kühle Töne wie Himmelblau (z.B. 32030 bleu céruléen 31) eingesetzt, um Wände optisch zurückweichen zu lassen. Wenn hingegen ein Architekturelement wie eine Wand oder Säule betont und im Raum verankert werden soll, dann eignen sich erdige Töne wie Siena oder Umbra. [FSB] Diese gezielte Anwendung verwandelt Farbe von einem passiven Oberflächenfinish in ein dynamisches Werkzeug zur Raummodulation. Die Wirkung ist dabei immer auf die menschliche Wahrnehmung bezogen und zielt darauf ab, eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen – sei es beruhigend, anregend, konzentrationsfördernd oder repräsentativ.
Der Architekt sah Farbe als fundamentalen Bestandteil des Entwurfsprozesses, der gleichberechtigt neben Grundriss und Schnitt steht. [Colour Education] Seine Überzeugung war, dass die Farbwahl die räumliche Erfahrung direkt beeinflusst. Beispielsweise kann eine rote Wand in einem ansonsten neutralen Raum zum Fixpunkt werden und die Blickrichtung der Betrachtenden lenken. Ein grüner Ton kann eine Verbindung zur umgebenden Natur herstellen und eine beruhigende Wirkung entfalten. Weil diese Wirkungen auf archetypischen Assoziationen und der menschlichen Psychologie basieren, behalten die Farben ihre Relevanz und Zeitlosigkeit. Sie schaffen nicht nur ästhetisch ansprechende, sondern auch funktional und emotional wirksame Räume.
In der Praxis werden die Farben Le Corbusiers durch ein Netzwerk lizenzierter Hersteller für verschiedene Produkte wie Wandfarben, Möbel, Schalter oder Bodenbeläge zugänglich gemacht. Dies stellt sicher, dass die originalen Farbtöne in ihrer exakten Nuancierung und Pigmentierung verfügbar sind, um die von Le Corbusier beabsichtigte authentische Raumwirkung zu erzielen.
Die Anwendung in der modernen Architektur und im Interior Design folgt den Prinzipien des Meisters. Ein zentrales Beispiel ist die Unité d’Habitation, bei der Le Corbusier bewusst kräftige Farbakzente an den Innenseiten der Balkonloggien setzte, um einen lebendigen Kontrast zum rohen Sichtbeton (Béton brut) zu schaffen. [Pascal Mory] Dieses "farbige Gleichgewicht" zeigt, wie die Polychromie nicht nur einzelne Wände, sondern ganze Gebäudefassaden rhythmisiert und strukturiert. In Innenräumen folgt die Anwendung oft einer klaren Strategie:
Die zeitlose Qualität der Farbpalette macht sie auch heute zu einem wertvollen Werkzeug. Die Farben werden eingesetzt, um Corporate-Identity-Konzepte zu untermauern, eine bestimmte Markenatmosphäre in Geschäftsräumen zu schaffen oder das Wohlbefinden in Büros und Wohnräumen zu steigern. [ANKER carpets] Die Kombination von Farbe mit Materialität und Licht, wie es Le Corbusier etwa in seiner Ferienhütte "Le Cabanon" demonstrierte, bleibt ein zentraler Aspekt. Da die Farben auf natürlichen Pigmenten basieren, entfalten sie je nach Lichteinfall eine besondere Tiefe und Lebendigkeit, die mit synthetischen Farben kaum zu erreichen ist. [Mathilda Barthold, Vincent Großer]
Le Corbusiers Farbsystem unterscheidet sich fundamental von technischen Systemen wie RAL oder NCS, da es nicht auf einer mathematischen Ordnung, sondern auf einer künstlerisch-architektonischen Kuration basiert. Während RAL und NCS der exakten Spezifikation und Reproduktion von Farben dienen, ist die Polychromie Architecturale ein Gestaltungswerkzeug für harmonische Kompositionen.
Der Hauptunterschied liegt im Zweck und in der Philosophie. RAL (Reichs-Ausschuß für Lieferbedingungen) und NCS (Natural Color System) sind Farbkataloge, die darauf abzielen, jeden denkbaren Farbton eindeutig zu definieren und zu kodifizieren. Sie sind primär Werkzeuge für die Industrie und das Handwerk, um eine präzise Kommunikation über Farben sicherzustellen. Die Polychromie Architecturale hingegen ist eine bewusst begrenzte Auswahl von 63 Farben, die alle eine spezifische, von Le Corbusier definierte architektonische Wirkung haben. Da das System auf der inneren Harmonie der Farben basiert, ist es nicht das Ziel, unendlich viele Töne abzubilden, sondern eine verlässliche Palette für ästhetisch und psychologisch stimmige Raumkonzepte bereitzustellen.
Aus diesem Grund ist eine direkte Übersetzung der Le Corbusier Farben in RAL- oder NCS-Codes nicht möglich und auch nicht vorgesehen. [Wikipedia] Ein solcher Versuch würde die einzigartige mineralische Tiefe und die subtilen Nuancen der Originalpigmente verfälschen. Die folgende Tabelle verdeutlicht die zentralen Unterschiede:
Merkmal | Polychromie Architecturale (Le Corbusier) | RAL / NCS |
---|---|---|
Grundprinzip | Künstlerisch-kuratiertes System zur Schaffung von Harmonie | Wissenschaftlich-mathematische Systeme zur Farbidentifikation |
Anzahl der Farben | 63 ausgewählte, architektonisch wirksame Farbtöne | Tausende von systematisch geordneten Farbtönen |
Zweck | Gestaltungswerkzeug für atmosphärische Raumkonzepte | Kommunikations- und Spezifikationswerkzeug für Industrie und Handwerk |
Kombinierbarkeit | Alle Farben sind untereinander harmonisch kombinierbar | Keine inhärente Harmonie; Kombination erfordert gestalterisches Wissen |
Übersetzbarkeit | Nicht in andere Systeme übertragbar, da auf Pigmentwirkung basierend | Eindeutig kodifiziert und reproduzierbar |
Insgesamt umfasst die Polychromie Architecturale von Le Corbusier 63 Farbtöne. Die erste Kollektion von 1931 enthielt 43 eher gedeckte, natürliche Farben, während die zweite Kollektion von 1959 die Palette um 20 kräftigere und dynamischere Töne erweiterte, die zusammen ein vollständiges, harmonisches System bilden.
Ja, obwohl das System in sich geschlossen und harmonisch ist, lassen sich die Le Corbusier Farben hervorragend mit neutralen Tönen wie Weiß, Schwarz oder verschiedenen Graustufen kombinieren. Dies betont die Wirkung der Polychromie-Farben und integriert sie nahtlos in moderne, puristische Architekturkonzepte, ohne die beabsichtigte Harmonie zu stören.
Originale Le Corbusier Farben sind ausschließlich über ein Netzwerk von lizenzierten und zertifizierten Herstellern erhältlich. Diese Unternehmen haben die exklusiven Rechte, die Farben nach den originalen Vorgaben und mit den authentischen Pigmenten zu produzieren, was für Produkte wie Wandfarben, Lacke, Möbel oder Architekturdetails gilt.
Ja, die Farben sind universell einsetzbar, da ihre Wirkung auf grundlegenden Prinzipien der menschlichen Wahrnehmung beruht. Von repräsentativen Geschäftsräumen über Büros bis hin zu privaten Wohnbereichen ermöglicht die Palette durch gezielte Auswahl und Kombination die Schaffung jeder gewünschten Atmosphäre – von beruhigend bis anregend.
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