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🏆 Komplettguide zur BREEAM Zertifizierung Büro ✓ Anforderungen ✓ Bewertungskriterien ✓ Vorteile ✓ Jetzt informieren!
Die Entscheidung für eine BREEAM Zertifizierung eines Bürogebäudes ist eine strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit und den Marktwert einer Immobilie. Da Nachhaltigkeit und ESG-Konformität (Environmental, Social, Governance) für Investor*innen, Mieter*innen und Mitarbeiter*innen immer entscheidender werden, dient das Zertifikat als international anerkannter Nachweis für ökologische und soziale Qualität. Es validiert objektiv die Performance eines Gebäudes in Schlüsselbereichen wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nutzerwohlbefinden. Wenn ein Unternehmen seine Nachhaltigkeitsziele glaubhaft kommunizieren und Risiken wie steigende Energiekosten oder strengere regulatorische Anforderungen minimieren möchte, dann bietet BREEAM einen strukturierten und verlässlichen Rahmen dafür. Die Zertifizierung ist nicht nur ein Label, sondern ein umfassender Managementprozess, der hilft, Betriebskosten zu senken und die Attraktivität des Objekts am Markt signifikant zu steigern.
Der deutsche Immobilienmarkt spiegelt diese Entwicklung wider. Im Jahr 2022 erreichte der Anteil zertifizierter Bürogebäude am Gesamtinvestitionsvolumen einen neuen Höchststand von 46,2 Prozent. [Immobilienmanager] Dies zeigt, dass nachhaltige, zertifizierte Büroflächen kein Nischenprodukt mehr sind, sondern zum Standard für hochwertige Immobilien werden. Für Projektentwickler*innen und Bestandshalter*innen bedeutet dies, dass eine fehlende Zertifizierung zunehmend zu einem Wettbewerbsnachteil führen kann. Da die Nachfrage nach "Green Buildings" stetig steigt, sichern sich zertifizierte Objekte eine bessere Position bei der Vermietung an bonitätsstarke Unternehmen und erzielen oft höhere Mietpreise und eine stabilere Wertentwicklung. Die BREEAM-Zertifizierung fungiert somit als Qualitätssiegel, das Vertrauen schafft und den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg einer Büroimmobilie absichert.
BREEAM bewertet die Nachhaltigkeitsleistung eines Bürogebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus in zehn Kernkategorien. Diese umfassen Energieeffizienz, Management, Gesundheit und Wohlbefinden, Wasser, Landnutzung und Ökologie, Materialien, Umweltverschmutzung, Abfall sowie Transport, um eine ganzheitliche und international vergleichbare Beurteilung sicherzustellen. Jede Kategorie enthält spezifische Kriterien, deren Erfüllung mit Punkten belohnt wird.
Die Methodik von BREEAM ist darauf ausgelegt, eine umfassende Analyse der Nachhaltigkeitsaspekte eines Bürogebäudes zu ermöglichen. Anders als Systeme, die sich primär auf einzelne technische Merkmale konzentrieren, bewertet BREEAM auch die Managementprozesse während der Planung, des Baus und des Betriebs. Beispielsweise wird im Bereich Management bewertet, ob ein nachhaltigkeitsorientiertes Projektmanagement etabliert wurde. Die Kategorie Gesundheit und Wohlbefinden prüft Aspekte wie die Qualität der Innenraumluft, die natürliche Belichtung und den akustischen Komfort, die direkt die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen beeinflussen. Da diese Faktoren für Unternehmen bei der Anmietung von Büroflächen immer wichtiger werden, führt eine gute Bewertung in dieser Kategorie zu einer höheren Attraktivität der Immobilie. Laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate ist der Trend zu Green Buildings und damit zu zertifizierten, nutzerfreundlichen Büroflächen unaufhaltsam. [BNP Paribas Blog]
Die weiteren Kategorien decken den gesamten ökologischen Fußabdruck ab. So werden unter Energie der CO2-Ausstoß und der Energieverbrauch bewertet, während die Kategorie Materialien den Einsatz von nachhaltig beschafften, langlebigen und recycelbaren Baustoffen fördert. Die Bewertung der Landnutzung und Ökologie stellt sicher, dass die Biodiversität am Standort geschützt oder sogar verbessert wird. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz wird gewährleistet, dass ein BREEAM-zertifiziertes Bürogebäude nicht nur energieeffizient ist, sondern auch einen positiven Beitrag zu Umwelt und Gesellschaft leistet. Dies macht die Zertifizierung besonders für international agierende Unternehmen wertvoll.
Ein BREEAM-zertifiziertes Büro steigert den Immobilienwert und die Vermietbarkeit durch nachgewiesene Nachhaltigkeit. Es führt zu niedrigeren Betriebskosten durch Effizienz, verbessert das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen und stärkt das Unternehmensimage, was für die Erfüllung von ESG-Kriterien und die Anziehung von Talenten entscheidend ist. Diese Vorteile sind sowohl für Eigentümer*innen als auch für Mieter*innen von großer Bedeutung.
Für Investor*innen und Eigentümer*innen ist der wirtschaftliche Nutzen zentral. Zertifizierte Bürogebäude sind weniger von steigenden Energiepreisen betroffen und erfüllen schon heute zukünftige regulatorische Anforderungen (EU-Taxonomie), was das Risiko von "Stranded Assets" reduziert. Statistiken belegen diesen Trend: Im Jahr 2021 entfiel in Deutschland bereits jeder dritte investierte Euro im Bürosegment auf zertifizierte Gebäude. [DKW-AG] Solche Immobilien lassen sich leichter verkaufen und erzielen nachweislich höhere Verkaufspreise. Die transparente Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung durch BREEAM erleichtert die Finanzierung und zieht institutionelle Anleger an, die strenge ESG-Kriterien erfüllen müssen. Dieser Nachweis von Qualität und Nachhaltigkeit macht das Investment zukunftssicher.
Für mietende Unternehmen liegen die Vorteile in den optimierten Betriebsabläufen und der gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit. Geringere Nebenkosten durch optimierten Energie- und Wasserverbrauch entlasten das Budget. Gleichzeitig schafft ein gesundes Arbeitsumfeld mit guter Luftqualität, viel Tageslicht und angenehmer Akustik nachweislich bessere Bedingungen für Konzentration und Produktivität. Dies hilft Unternehmen, im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte zu bestehen und die eigene Arbeitgebermarke zu stärken. Die Zertifizierung nach BREEAM ist somit ein klares Signal an Mitarbeiter*innen und Kund*innen, dass das Unternehmen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernimmt, was das Image und die Reputation positiv beeinflusst. [BREEAM Tool]
Der Prozess beginnt mit der Registrierung des Projekts und der Beauftragung eines lizenzierten BREEAM-Auditor*in. Dieser begleitet die Planungs-, Bau- und Betriebsphase, sammelt Nachweise und reicht diese zur Prüfung beim Building Research Establishment (BRE) ein, welches nach erfolgreicher Prüfung das Zertifikat ausstellt. Der Prozess ist systematisch aufgebaut, um Qualität und Objektivität zu gewährleisten.
Der Zertifizierungsprozess für ein Bürogebäude gliedert sich in mehrere Phasen:
BREEAM vergibt Prädikate von "Zertifiziert" (Pass) über "Gut", "Sehr Gut" und "Exzellent" bis hin zu "Herausragend" (Outstanding). Diese Stufen spiegeln den erreichten Erfüllungsgrad der Nachhaltigkeitskriterien wider und dienen als international anerkannter Maßstab für die Qualität und Zukunftsfähigkeit eines Bürogebäudes. Jede Stufe signalisiert dem Markt ein bestimmtes Leistungsniveau.
Die Bewertung erfolgt auf Basis eines prozentualen Erfüllungsgrads der möglichen Gesamtpunktzahl. Die Stufen sind klar definiert und ermöglichen einen direkten Vergleich von Büroimmobilien. In Deutschland sind besonders die Stufen "Sehr Gut" und "Exzellent" im Markt für Premium-Büroimmobilien etabliert. Ein Beispiel hierfür ist der City Tower in Wien, der für seine 29.000 m² Bürofläche eine "Exzellent"-Bewertung erhielt und damit seine herausragende Nachhaltigkeitsleistung unter Beweis stellt. [BREEAM Projekte] Wenn ein Gebäude eine hohe Bewertungsstufe erreicht, bedeutet dies in der Praxis, dass es überdurchschnittliche Standards in Bereichen wie Energieeffizienz, Nutzerkomfort und ökologischem Fußabdruck erfüllt. Dies ist ein starkes Argument bei der Vermarktung und Preisgestaltung.
Bewertungsstufe | Erforderlicher Score | Praktische Bedeutung für ein Bürogebäude |
---|---|---|
Herausragend (Outstanding) | ≥ 85 % | Innovationsführer und Vorreiter in Nachhaltigkeit; übertrifft aktuelle Best-Practice-Standards deutlich. |
Exzellent (Excellent) | ≥ 70 % | Herausragende Leistung und umfassende Integration von Nachhaltigkeitsaspekten; typisch für Premium-Büroimmobilien. |
Sehr Gut (Very Good) | ≥ 55 % | Fortgeschrittene gute Praxis; überdurchschnittliche Nachhaltigkeitsleistung, die über gesetzliche Anforderungen hinausgeht. |
Gut (Good) | ≥ 45 % | Gute Praxis; Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards oberhalb der grundlegenden Anforderungen. |
Zertifiziert (Pass) | ≥ 30 % | Grundlegende Nachhaltigkeitsleistung; Erfüllung der Mindestanforderungen für eine Zertifizierung. |
BREEAM legt einen starken Fokus auf Managementprozesse und Risikobewertung über den gesamten Lebenszyklus. Im Vergleich zum deutschen DGNB-System, das ökonomische Aspekte stärker gewichtet, und dem US-amerikanischen LEED, das auf Einzelmaßnahmen fokussiert ist, bietet BREEAM eine international etablierte, ganzheitliche und risikobasierte Bewertungsmethodik für Büroimmobilien.
Während alle drei Systeme das Ziel verfolgen, nachhaltiges Bauen zu fördern, setzen sie unterschiedliche Schwerpunkte. BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method), das älteste System aus Großbritannien, ist stark prozessorientiert und international am weitesten verbreitet. Es bewertet die Nachhaltigkeit ganzheitlich und legt besonderen Wert auf ein robustes Management und die Minimierung von Umweltrisiken. LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) aus den USA ist ein punktbasiertes System, bei dem Projekte durch die Erfüllung einzelner Kriterien (Credits) Punkte sammeln. Es ist besonders auf dem amerikanischen und asiatischen Markt dominant. Das DGNB-System (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) verfolgt ebenfalls einen ganzheitlichen Ansatz, gewichtet die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles – jedoch gleichberechtigt. Da die ökonomische Qualität explizit bewertet wird, ist es besonders auf die Bedingungen des deutschen Marktes zugeschnitten.
Die Marktanteile in Deutschland zeigen eine klare Präferenz, wobei alle drei Systeme eine wichtige Rolle spielen. Während DGNB bei Neubauten in Deutschland führend ist, hat BREEAM insbesondere im Bereich der Bestandszertifizierung (BREEAM In-Use) und bei Projekten für internationale Investor*innen eine starke Position. Laut Marktdaten von Statista halten BREEAM, DGNB und LEED die signifikantesten Marktanteile bei Green-Building-Zertifizierungen in Deutschland. [Statista Marktanteile] Die Wahl des passenden Systems hängt daher oft von der Zielgruppe und der geografischen Ausrichtung des Projekts ab. Wenn ein Bürogebäude für einen internationalen Investorenkreis attraktiv sein soll, ist BREEAM aufgrund seiner globalen Anerkennung oft die bevorzugte Wahl. Für Projekte mit nationalem Fokus kann das DGNB-System besser geeignet sein.
Die Kosten für eine BREEAM-Zertifizierung sind variabel und hängen von der Größe, Komplexität und dem Typ des Bürogebäudes (Neubau oder Bestand) ab. Sie setzen sich aus den Registrierungsgebühren des BRE, dem Honorar für den/die Auditor*in und den Kosten für eventuell notwendige bauliche oder technische Maßnahmen zusammen.
Ein BREEAM In-Use Zertifikat für ein Bestandsbürogebäude ist in der Regel für drei Jahre gültig. Nach Ablauf dieser Frist ist eine Re-Zertifizierung erforderlich, um sicherzustellen, dass das Gebäude weiterhin die geforderten Nachhaltigkeitsstandards erfüllt und die Performance aufrechterhalten oder verbessert wurde.
Ja, eine BREEAM-Zertifizierung ist auch für kleinere Bürogebäude sinnvoll. Sie steigert deren Marktwert, senkt die Betriebskosten und verbessert die Attraktivität für Mieter*innen. Da Nachhaltigkeit zunehmend zum Standard wird, profitieren auch kleinere Objekte von dem anerkannten Qualitätsnachweis und der damit verbundenen Zukunftssicherheit.
BREEAM-zertifizierte Bürogebäude können tendenziell höhere und stabilere Mieteinnahmen erzielen. Die nachgewiesene Nachhaltigkeit und die höhere Qualität des Arbeitsumfelds ziehen bonitätsstarke Mieter*innen an, die bereit sind, für diese Vorteile einen Aufpreis zu zahlen, was zu geringeren Leerstandsquoten und einer besseren Rendite führt.
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