Danke! Wir haben Ihre Anfrage erhalten und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen!
Oops! Something went wrong while submitting the form.
Raumbedarfsplanung optimieren 📏 Flächeneffizienz ✓ Mitarbeiterbedürfnisse ✓ Wachstumsplanung ✓ Zukunftsorientierte Büroraumkonzepte entwickeln!
Eine erfolgreiche Raumbedarfsplanung ist ein strategischer Prozess, der quantitative und qualitative Analysen kombiniert, um Büroflächen optimal zu gestalten. Sie berücksichtigt die Anzahl der Mitarbeiter*innen, zukünftiges Wachstum und moderne Arbeitsweisen, um eine effiziente, flexible und mitarbeiterorientierte Arbeitsumgebung zu schaffen, die den Unternehmenserfolg nachhaltig unterstützt.
Die Raumbedarfsplanung ist die systematische Ermittlung des zukünftigen Flächen- und Funktionsbedarfs eines Unternehmens oder einer Organisation. Sie definiert nicht nur, wie viele Quadratmeter benötigt werden (Quantität), sondern auch, welche Eigenschaften diese Flächen aufweisen müssen (Qualität), um Arbeitsprozesse, Unternehmenskultur und strategische Ziele optimal zu unterstützen.
Dieser Prozess ist entscheidend, weil er eine direkte Auswirkung auf die drei wichtigsten Ressourcen eines Unternehmens hat: Kapital, Personal und Zeit. Eine präzise Planung verhindert kostspielige Fehlinvestitionen in zu große oder unpassende Flächen. Da die Miet- und Betriebskosten einen erheblichen Teil der Fixkosten ausmachen, führt eine hohe Flächeneffizienz zu direkten finanziellen Einsparungen. Wenn-Dann-Logik: Wenn die genutzte Fläche exakt auf den Bedarf zugeschnitten ist, dann werden unnötige Ausgaben für Miete, Energie und Instandhaltung vermieden.
Darüber hinaus beeinflusst die räumliche Umgebung maßgeblich die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter*innen. Eine an die Arbeitsabläufe angepasste Umgebung, die sowohl konzentriertes Arbeiten als auch kollaborative Phasen ermöglicht, steigert die Effektivität und das Wohlbefinden. Die Grundlage für diese strukturierte Bedarfsermittlung im Bauwesen bildet häufig die DIN 18205, die den Prozess der Bedarfsplanung normativ beschreibt und in Werkzeugen wie dem Raumbuch mündet [Linear.eu / Peter Neufert].
Bei der Ermittlung des Flächenbedarfs müssen quantitative und qualitative Faktoren sorgfältig analysiert werden, um eine ganzheitliche Planung zu gewährleisten. Dies umfasst die genaue Anzahl der Arbeitsplätze, die Art der Tätigkeiten sowie die Anforderungen an Gemeinschafts- und Sonderflächen, um eine funktionale und zukunftssichere Arbeitswelt zu schaffen.
Zu den quantitativen Kerngrößen gehören die aktuelle und prognostizierte Mitarbeiterzahl, die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arbeitsplatztypen (z. B. feste Schreibtische, flexible Arbeitsplätze im Desk-Sharing-Modell) und der Bedarf an Sonderflächen. Dazu zählen Besprechungsräume, Küchen, Sozialräume, Lagerflächen und Technikräume. Eine detaillierte Analyse, wie sie beispielsweise für Bibliotheken durchgeführt wird, kann als Vorbild dienen, indem sie Flächen für Arbeitsplätze, Medien und Verkehrswege getrennt berechnet [Bibliotheksportal].
Qualitative Faktoren definieren die Art und Atmosphäre der Räume. Hier spielen die Unternehmenskultur, die gewünschten Arbeitsweisen (z. B. agil, projektbasiert) und die technologische Ausstattung eine zentrale Rolle. Soll die Zusammenarbeit gefördert oder konzentriertes Arbeiten ermöglicht werden? Welche technischen Anforderungen stellen hybride Meetings? Da spätere Änderungen an der Gebäudestruktur sehr aufwändig und teuer sind, ist eine frühzeitige und detaillierte Festlegung dieser Anforderungen im Planungsprozess unerlässlich [baumentor.de].
Die Analyse dieser Faktoren mündet in einem Soll-Konzept, das als Grundlage für die weitere architektonische Planung dient. Dieser Prozess ist nicht nur auf Büros beschränkt, sondern findet sich auch im Bildungssektor wieder, wo pädagogische Entwicklungen den Raumbedarf von Schulen maßgeblich beeinflussen und eine Optimierung der Raumbelegung erfordern [Max-Planck-Gesellschaft].
Die Integration von Mitarbeiterbedürfnissen und neuen Arbeitsmodellen wie Hybrid- und Remotearbeit erfolgt durch eine Abkehr von starren Bürokonzepten hin zu aktivitätsbasierten Arbeitsumgebungen. Der Fokus liegt nicht mehr auf der Zuweisung fester Schreibtische, sondern auf der Schaffung vielfältiger Zonen, die unterschiedliche Tätigkeiten optimal unterstützen.
Da viele Routineaufgaben heute ortsunabhängig erledigt werden können, wandelt sich die Funktion des Büros. Es wird zu einem sozialen Hub und einem Ort für Kollaboration, kreativen Austausch und die Stärkung der Unternehmenskultur. Dies erfordert eine differenzierte Flächenplanung. Anstelle von reinen Arbeitsplatzflächen entstehen multifunktionale Zonen: offene Bereiche für Teamarbeit, schallisolierte Kabinen für Telefonate und Videokonferenzen (Fokus-Boxen), gemütliche Lounges für informelle Gespräche und klassische Konferenzräume für formelle Meetings.
Um diese Bedürfnisse präzise zu ermitteln, ist die aktive Einbindung der Belegschaft unerlässlich. Dies kann durch strukturierte Methoden wie Online-Umfragen, Workshops oder Interviews mit Schlüsselpersonen und Teams erfolgen. Weil Mitarbeiter*innen am besten wissen, welche Umgebung sie für ihre Aufgaben benötigen, führt ihre Partizipation zu einer höheren Akzeptanz und einer besseren Funktionalität der neuen Räume. Die Planung berücksichtigt dabei auch die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Abteilungen, wie zum Beispiel in den Geisteswissenschaften, wo Forschung oft in Büroräumen stattfindet und spezifische Konzepte für Forschungsgruppen benötigt [HIS-HE].
Das Raumbuch ist ein zentrales und unverzichtbares Dokumentations- und Planungsinstrument in der Raumbedarfsplanung, insbesondere bei Bau- und Umbauprojekten. Es dient als detaillierte Datenbank, die alle quantitativen und qualitativen Anforderungen für jeden einzelnen Raum eines Gebäudes systematisch erfasst und für alle Projektbeteiligten verbindlich festlegt.
Ein typisches Raumbuch enthält pro Raum spezifische Informationen, die über die reine Flächenangabe hinausgehen. Dazu gehören eine eindeutige Raumnummer, die definierte Nutzung (z. B. Einzelbüro, Besprechungsraum), die geplante Anzahl an Nutzer*innen sowie detaillierte Anforderungen an die technische Ausstattung. Dies umfasst die Anzahl und Position von Steckdosen, Netzwerkanschlüssen, Beleuchtungskörpern sowie Vorgaben zur Akustik, zum Bodenbelag und zur Möblierung.
Weil das Raumbuch diese Informationen in einer strukturierten Form bündelt, schafft es eine einheitliche und transparente Kommunikationsgrundlage für Architekt*innen, Fachplaner*innen, Facility Management und die Unternehmensführung. Es stellt sicher, dass die anfänglich definierten Bedarfe korrekt in die Ausführungsplanung übertragen werden. Dies minimiert das Risiko von Missverständnissen, Planungsfehlern und teuren Nachbesserungen während der Bauphase, wie sie im Bauwesen oft auftreten [Linear.eu / Peter Neufert].
Bürokonzept | Typischer Flächenbedarf pro Arbeitsplatz (inkl. anteiliger Gemeinschaftsflächen) | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|
Zellenbüro | 12 - 18 m² | Hohe Konzentration, Privatsphäre, ungestörtes Arbeiten | Geringe Kommunikation, hohe Flächenkosten, unflexibel |
Gruppenbüro (2-6 Personen) | 10 - 15 m² | Fördert Teamarbeit, gute Kommunikation im Team | Potenzielle Störungen, mittlerer Flächenbedarf |
Open Space / Großraumbüro | 8 - 12 m² | Hohe Flächeneffizienz, fördert abteilungsübergreifende Kommunikation, flexibel | Hoher Geräuschpegel, Mangel an Privatsphäre, Konzentrationsschwierigkeiten |
Activity-Based Working (ABW) | Variabel (ca. 8-10 m² pro MA bei Desk-Sharing-Ratio < 1.0) | Maximale Flexibilität, unterstützt diverse Tätigkeiten, hohe Flächeneffizienz | Erfordert Kulturwandel, hohe Anforderungen an Organisation und Technik |
Eine zukunftsorientierte Raumbedarfsplanung integriert von Beginn an die Prinzipien der Skalierbarkeit und Flexibilität, um auf unvorhergesehenes Wachstum oder strukturelle Veränderungen reagieren zu können. Anstatt starrer, fest definierter Flächen werden modulare und multifunktionale Raumkonzepte entwickelt, die sich mit geringem Aufwand anpassen lassen.
Skalierbarkeit kann durch verschiedene strategische Ansätze erreicht werden. Eine Möglichkeit ist die Anmietung von Expansionsflächen in unmittelbarer Nähe oder im selben Gebäude, die bei Bedarf hinzugezogen werden können. Ein weiterer Ansatz ist die Nutzung flexibler Mietmodelle, wie sie von Co-Working-Anbietern oder in Business Centern zu finden sind, um kurzfristige Bedarfsspitzen abzudecken, ohne langfristige Mietverträge für große Flächen eingehen zu müssen.
Im Inneren der Bürofläche wird Flexibilität durch den Einsatz von mobilen Trennwänden, modularem Mobiliar und multifunktional genutzten Räumen erreicht. Ein großer Besprechungsraum kann beispielsweise durch eine mobile Wand schnell in zwei kleinere Projekträume unterteilt werden. Wenn das Unternehmen wächst, dann kann durch die Implementierung eines Desk-Sharing-Modells die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze erhöht werden, ohne zusätzliche Fläche anmieten zu müssen. Diese Voraussicht ist auch im Kontext makroökonomischer Trends wichtig, da zum Beispiel steigende Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um +14,3 % bei gleichzeitigem Rückgang im Mehrfamilienhausbau auf veränderte Flächenbedarfe im gesamten Bausektor hindeuten [Statistisches Bundesamt].
Die Kostenentwicklung im Bausektor, wie der Anstieg der Baupreise in Baden-Württemberg um +3,2 % im zweiten Quartal 2025, unterstreicht die Notwendigkeit, frühzeitig budgetäre Puffer für zukünftige Anpassungen einzuplanen [Statistisches Landesamt BW]. Eine vorausschauende Planung, die solche Marktdynamiken berücksichtigt, sichert die langfristige Handlungsfähigkeit des Unternehmens.
Es gibt keine pauschale Vorschrift, doch als Richtwert gelten ca. 8-12 m² pro Arbeitsplatz in einem Open-Space-Konzept. Dieser Wert inkludiert anteilig Verkehrs- und Gemeinschaftsflächen. In Zellenbüros kann der Bedarf auf 12-18 m² steigen. Die genaue Zahl hängt vom Bürokonzept und den spezifischen Tätigkeiten ab.
Die Bruttogrundfläche (BGF) umfasst die gesamte Grundfläche eines Gebäudes inklusive der Konstruktionsflächen wie Außen- und Innenwände. Die Nettoraumfläche (NRF, ehemals Nettogrundfläche NGF) bezeichnet hingegen die tatsächlich nutzbare Fläche innerhalb der Räume und ist für die Miet- und Funktionsplanung die entscheidende Kennzahl.
Die Raumbedarfsplanung sollte so früh wie möglich beginnen, idealerweise 12 bis 24 Monate vor einem geplanten Umzug, Umbau oder dem Auslaufen eines Mietvertrags. Weil sie die Grundlage für alle weiteren Schritte wie Immobiliensuche und Architekturplanung bildet, sichert ein früher Start den Projekterfolg [baumentor.de].
Die Digitalisierung reduziert den Bedarf an physischen Archiv- und Lagerflächen und ermöglicht durch flexible Arbeitsmodelle (Homeoffice) eine geringere Anzahl fester Arbeitsplätze. Gleichzeitig steigt der Bedarf an technisch hochwertig ausgestatteten Kollaborationszonen für hybride Meetings und an einer robusten IT-Infrastruktur.
Kontakt aufnehmen
Von Start-up bis Konzern – wir sind für Sie da