Moderne Bürokonzepte: Zukunftsorientierte Arbeitsplatzgestaltung

Moderne Bürokonzepte umsetzen 🏢 Offene Raumstrukturen ✓ Kollaborationszonen ✓ Digitalisierung ✓ New Work Prinzipien ✓ Innovativ arbeiten!

Was sind moderne Bürokonzepte und wie gestalten sie die Zukunft der Arbeit?

Moderne Bürokonzepte sind strategische Ansätze zur Gestaltung von Arbeitsumgebungen, die Flexibilität, Kollaboration und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen. Sie brechen mit traditionellen Strukturen wie starren Einzel- oder Doppelbüros und fördern stattdessen aktivitätsbasierte Arbeitsweisen. Da die Anforderungen der Wissensarbeit immer dynamischer werden, bieten diese Konzepte eine Mischung aus unterschiedlichen Zonen – für konzentrierte Einzelarbeit, kreative Team-Sessions und informellen Austausch. Dies führt zu einer Arbeitsumgebung, die sich an die jeweiligen Aufgaben anpasst und nicht umgekehrt. Die Implementierung solcher Konzepte ist eng mit den Prinzipien von New Work, der Digitalisierung und einem Wandel der Unternehmenskultur verbunden. Sie zielen darauf ab, die Produktivität zu steigern, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und das Büro als zentralen Ort für soziale Interaktion und Unternehmenskultur zu etablieren, selbst in Zeiten hybrider Arbeitsmodelle.

Die Transformation hin zu neuen Arbeitswelten wird durch veränderte Ansprüche von Arbeitnehmer*innen und die Notwendigkeit für Unternehmen, agiler zu werden, angetrieben. Anstatt eines fest zugewiesenen Schreibtischs für jeden Mitarbeitenden, werden Flächen bedarfsgerecht genutzt. Ein Schlüsselkonzept ist das aktivitätsbasierte Arbeiten (Activity Based Working), bei dem Mitarbeitende je nach Tätigkeit den passenden Ort wählen. Für ein vertrauliches Telefonat wird eine schallisolierte Kabine aufgesucht, für ein Brainstorming ein kreativer Projektraum und für konzentriertes Schreiben eine ruhige Fokuszone. Weil diese Flexibilität eine hohe Eigenverantwortung erfordert, ist ein Kulturwandel hin zu mehr Vertrauen und ergebnisorientierter Führung eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg. Ohne diese kulturelle Anpassung können selbst die fortschrittlichsten Raumkonzepte ihre Wirkung verfehlen [Institut für den öffentlichen Sektor e.V.].

Welche fundamentalen Prinzipien definieren neue Arbeitswelten?

Neue Arbeitswelten basieren auf den Prinzipien der Flexibilität, Aktivitätsorientierung, technologischen Integration und Mitarbeiterzentrierung. Anstatt starrer Strukturen bieten sie eine dynamische Umgebung, in der Mitarbeitende den Arbeitsort und die Arbeitsweise an ihre aktuelle Aufgabe anpassen können, um Effizienz und Wohlbefinden zu maximieren.

Ein zentrales Prinzip ist die Flexibilität in Bezug auf Ort und Zeit. Hybride Modelle, die eine Mischung aus Präsenzarbeit im Büro und mobilem Arbeiten oder Homeoffice ermöglichen, sind zum Standard geworden. Im Büro selbst wird diese Flexibilität durch Konzepte wie Desk Sharing (geteilte Schreibtische) umgesetzt. Die Idee dahinter ist eine effizientere Nutzung der Bürofläche, da nicht mehr für jede*n Mitarbeiter*in permanent ein eigener Arbeitsplatz vorgehalten werden muss. Dies ist besonders relevant, da Studien ein Potenzial zur Umnutzung von bis zu 5,8 Mio. m² Bürofläche allein in den sieben größten deutschen Städten aufzeigen [Flexopus.com]. Wenn Mitarbeitende nur an bestimmten Tagen ins Büro kommen, können durchdachte Sharing-Modelle erhebliche Kosten einsparen und Ressourcen schonen. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch eine exzellente digitale Infrastruktur, wie zum Beispiel einfach zu bedienende Buchungssysteme für Arbeitsplätze und Besprechungsräume.

Ein weiteres Grundprinzip ist das „Activity Based Working“ (ABW). Dahinter steht die Erkenntnis, dass eine einzige Art von Arbeitsplatz nicht für alle Tätigkeiten geeignet ist. Moderne Bürokonzepte bieten daher eine Vielzahl unterschiedlicher Zonen. Dazu gehören offene Kollaborationsflächen für den kreativen Austausch, die laut Nutzungsstatistiken mit 21,05 % fast so häufig genutzt werden wie klassische Konferenzräume (21,55 %) [MeinOffice.net]. Ergänzt werden diese durch schallisolierte Telefonboxen, Bibliothekszonen für hochkonzentrierte Einzelarbeit und gemütliche Lounge-Bereiche für informelle Gespräche. Da der Lärmpegel in offenen Umgebungen ein kritisches Problem darstellt und laut Umfragen bis zu 70 % der Mitarbeitenden stört, ist die Schaffung solcher Rückzugsorte entscheidend für die Akzeptanz und Funktionalität des Gesamtkonzepts [Bürowissen.de].

Die technologische Integration ist die dritte Säule moderner Arbeitswelten. Ein zukunftsfähiges Büro ist ein „Smart Office“, in dem Technologie die Arbeitsprozesse nahtlos unterstützt. Dies beginnt bei einer robusten und schnellen WLAN-Abdeckung und reicht bis zur intelligenten Gebäudesteuerung für Licht und Raumklima, die sich an die Belegung anpasst [HAIN GmbH]. Videokonferenzsysteme in allen Besprechungsräumen sind unerlässlich, um hybride Teams effektiv zu vernetzen. Wenn Mitarbeitende im Büro und im Homeoffice reibungslos zusammenarbeiten sollen, müssen die digitalen Werkzeuge (Kollaborationsplattformen, Cloud-Dienste, Projektmanagement-Software) intuitiv und für alle zugänglich sein. Technologie ist hierbei kein Selbstzweck, sondern dient dazu, Barrieren abzubauen und flexible Arbeitsmodelle überhaupt erst zu ermöglichen.

Welche Büroformen existieren und für wen eignen sie sich?

Es existieren diverse Büroformen, von traditionellen Einzelbüros über Großraumbüros bis hin zu flexiblen Multispace-Konzepten. Die Eignung hängt stark von den Arbeitsweisen und der Kultur eines Unternehmens ab. Während Einzelbüros Konzentration fördern, unterstützen offene Konzepte die Kommunikation, erfordern aber sorgfältige Planung zur Lärmreduktion.

Das Großraumbüro (Open-Space) ist eine der bekanntesten, aber auch umstrittensten Formen. Es zielt darauf ab, die Kommunikation zu fördern und Hierarchien abzubauen, indem alle Mitarbeitenden in einem großen, offenen Raum arbeiten. In der Praxis führt dieses Konzept jedoch häufig zu Problemen. Eine Übersichtsstudie der Hochschule München zeigt, dass Großraumbüros bei der individuellen und organisatorischen Leistung am schlechtesten abschneiden, insbesondere für Wissensarbeiter*innen, die konzentriert arbeiten müssen [Hülsbeck & Gerlitz]. Die ständige Geräuschkulisse und visuelle Ablenkungen führen zu Produktivitätsverlusten und erhöhtem Stress. Trotz potenzieller Kosteneinsparungen durch eine höhere Flächeneffizienz sind die negativen Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -leistung oft erheblich.

Als Weiterentwicklung gelten Kombi- und Multispace-Büros. Diese Konzepte versuchen, die Vorteile verschiedener Büroformen zu vereinen. Ein Kombibüro besteht typischerweise aus kleinen Einzel- oder Teambüros, die an eine gemeinsame Multifunktionszone angrenzen. Diese Zone dient der Kommunikation, dem Austausch und für Pausen. Das Multispace-Konzept geht noch einen Schritt weiter und bietet eine vielfältige Landschaft aus unterschiedlichen Arbeitsumgebungen ohne feste Platzzuweisung. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts kommt zu dem Ergebnis, dass solche Mischformen am besten geeignet sind, um den verschiedenen Tätigkeiten in der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden und sowohl Produktivität als auch Zufriedenheit zu fördern [Fraunhofer-Institut]. Mitarbeitende können je nach Aufgabe bewusst zwischen Fokus-, Kommunikations- und Regenerationsbereichen wählen.

Trotz des Trends zu offenen Strukturen behalten auch klassische Einzel- und Zweipersonenbüros ihre Berechtigung. Insbesondere für Tätigkeiten, die ein Höchstmaß an Konzentration, Vertraulichkeit oder ungestörte Telefonate erfordern, sind sie nach wie vor die effektivste Lösung. Eine Analyse verschiedener Studien bestätigt, dass traditionelle Einzel- und kleine Gemeinschaftsbüros für Wissensarbeiter*innen oft produktiver und zufriedenstellender sind als offene Konzepte [Hülsbeck]. Ein modernes Bürokonzept muss daher nicht zwangsläufig die Abschaffung aller geschlossenen Räume bedeuten. Vielmehr geht es darum, eine intelligente Mischung zu finden, die den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden entspricht.

Vergleich moderner Bürokonzepte
Bürokonzept Hauptvorteile Hauptnachteile Geeignet für
Großraumbüro (Open-Space) Hohe Flächeneffizienz, fördert (vermeintlich) die spontane Kommunikation, geringe Baukosten. Hoher Lärmpegel, viele Ablenkungen, mangelnde Privatsphäre, Produktivitätsverluste. Unternehmen mit hohem Kommunikationsbedarf und primär routinierten Teamaufgaben.
Kombibüro Kombiniert konzentriertes Arbeiten in Einzelbüros mit gemeinsamer Kommunikationszone. Höherer Flächenbedarf als Großraumbüro, erfordert klare Nutzungsregeln für die Mittelzone. Teams, die zwischen konzentrierter Einzelarbeit und regelmäßigem Austausch wechseln.
Multispace / Activity Based Working Maximale Flexibilität, unterstützt unterschiedliche Arbeitsstile, fördert Bewegung und Austausch. Erfordert hohe Eigenverantwortung und Disziplin, kann zu Orientierungslosigkeit führen. Agile und dynamische Organisationen mit einer vertrauensbasierten Kultur und diversen Aufgabenprofilen.
Einzel-/Teambüro Hohe Konzentration, Privatsphäre, ideal für vertrauliche Aufgaben, personalisierbar. Geringe Flächeneffizienz, kann die spontane, abteilungsübergreifende Kommunikation hemmen. Berufe mit hohen Konzentrationsanforderungen (z.B. Jurist*innen, Entwickler*innen, Autor*innen).

Wie beeinflussen offene Raumstrukturen die Produktivität und Zusammenarbeit?

Offene Raumstrukturen haben einen zwiespältigen Einfluss. Während sie die abteilungsübergreifende Kommunikation verbessern können, führen sie durch Lärm und ständige Unterbrechungen oft zu erheblichen Konzentrations- und Produktivitätseinbußen. Eine sorgfältige Zonierung mit ausreichend Rückzugsmöglichkeiten ist daher für den Erfolg unerlässlich.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass Großraumbüros die direkte Zusammenarbeit fördern, zeigen wissenschaftliche Untersuchungen ein anderes Bild. Eine bekannte Studie von Ethan Bernstein und Stephen Turban fand heraus, dass die Einführung von Open-Space-Konzepten die persönliche Face-to-Face-Interaktion signifikant reduzierte, während die Kommunikation über digitale Kanäle wie E-Mail und Messenger zunahm. Die Mitarbeitenden schirmen sich oft mit Kopfhörern ab, um sich vor der permanenten Geräuschkulisse zu schützen, was den gewünschten Effekt der offenen Kommunikation untergräbt. Die erhoffte Zunahme an spontaner, kreativer Zusammenarbeit bleibt somit häufig aus.

Die negativen Auswirkungen auf die individuelle Produktivität sind gut dokumentiert. Die ständigen visuellen und akustischen Reize in einem Großraumbüro fragmentieren die Aufmerksamkeit und machen es schwierig, in einen Zustand tiefer Konzentration (Deep Work) zu gelangen. Eine Studie, die im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt wurde, stellte fest, dass sich auch in modernisierten Großraumbüros mit informellen Meeting-Points die Probleme durch Lärm und Ablenkung kaum verbesserten. Während die fachliche Kommunikation teilweise zunahm, litten die Arbeitsqualität und -effizienz unter den mangelnden Konzentrationsmöglichkeiten [Stadler]. Dieses Ergebnis deckt sich mit Erkenntnissen, die eine heterogene Befundlage für den Zusammenhang zwischen offenen Bürostrukturen und dem psychischen Befinden von Mitarbeitenden aufzeigen [Lütke Lanfer & Pauls].

Aus psychologischer Sicht kann der Verlust eines festen, persönlichen Arbeitsplatzes ebenfalls belastend sein. Das eigene Territorium im Büro bietet ein Gefühl von Sicherheit, Kontrolle und Identität. Bei Konzepten wie dem radikalen Desk Sharing geht diese persönliche Verankerung verloren. Dies kann zu einer erhöhten kognitiven Last führen, da sich Mitarbeitende jeden Tag neu orientieren, einen passenden Platz finden und ihre Arbeitsmaterialien organisieren müssen. Wenn diese organisatorischen und psychologischen Faktoren bei der Planung nicht berücksichtigt werden, können moderne Bürokonzepte zu Unzufriedenheit und einer geringeren Bindung an das Unternehmen führen, anstatt das Wohlbefinden zu steigern.

Welche Rolle spielen Digitalisierung und Unternehmenskultur bei der Umsetzung?

Digitalisierung und Unternehmenskultur sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für moderne Bürokonzepte. Die Technologie liefert die notwendigen Werkzeuge für flexibles Arbeiten, während die Kultur das erforderliche Vertrauen, die Eigenverantwortung und die Führungsgrundsätze schafft, damit diese Konzepte in der Praxis funktionieren.

Ohne eine umfassende digitale Transformation sind flexible Arbeitsmodelle nicht umsetzbar. Die technische Infrastruktur muss hybride Szenarien nahtlos unterstützen. Dazu gehören leistungsstarke Cloud-Dienste für den ortsunabhängigen Zugriff auf Daten, intuitive Kollaborationstools für die gemeinsame Arbeit an Dokumenten und professionelle Videokonferenzsysteme. Speziell für Desk-Sharing-Modelle sind intelligente Buchungsplattformen (Workplace Management Systeme) unerlässlich. Wenn-Dann-Logik greift hier deutlich: Wenn Mitarbeitende morgens erst lange nach einem freien Platz suchen müssen oder die Technik für ein hybrides Meeting nicht funktioniert, dann führt dies schnell zu Frustration und lehnt das gesamte Konzept ab. Die Technologieintegration ist somit das technische Fundament, auf dem die Flexibilität aufbaut [Shiftbase.com].

Noch wichtiger als die Technik ist jedoch der kulturelle Wandel. Moderne Bürokonzepte erfordern eine Abkehr von der traditionellen Präsenzkultur hin zu einer Kultur des Vertrauens und der Ergebnisorientierung. Führungskräfte müssen lernen, ihre Teams auf Distanz zu führen und Leistung nicht an der Anwesenheitszeit, sondern an den erzielten Ergebnissen zu messen. Eine Studie zur Einführung von New Work im öffentlichen Sektor betont, dass die kulturellen und organisatorischen Anpassungen oft die größte Hürde darstellen. Es erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen, mehr Eigenverantwortung für die Mitarbeitenden und neue Formen der Zusammenarbeit und Kommunikation [Institut für den öffentlichen Sektor e.V.].

Die erfolgreiche Einführung folgt daher einer klaren Schrittfolge. Zuerst muss eine gründliche Analyse der Arbeitsweisen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden erfolgen. Darauf aufbauend wird eine Vision für die zukünftige Arbeitskultur entwickelt, die von der Führungsebene aktiv vorgelebt wird. Erst danach sollten die passenden räumlichen und technologischen Lösungen ausgewählt und implementiert werden. Wenn dieser Prozess partizipativ gestaltet und die Belegschaft von Anfang an einbezogen wird, steigt die Akzeptanz erheblich. Denn ein neues Büro ist mehr als nur eine neue Einrichtung; es ist ein sichtbares Zeichen für eine neue Art des Arbeitens und der Zusammenarbeit.

Welche Trends bestimmen die Bürogestaltung der Zukunft?

Die Bürogestaltung der Zukunft wird durch die Trends Nachhaltigkeit, smarte Technologien, Multifunktionalität und die Umnutzung von Flächen geprägt. Das Büro entwickelt sich von einem reinen Arbeitsort zu einem sozialen Ankerpunkt, der Gesundheit, Gemeinschaft und eine flexible, technologiegestützte Zusammenarbeit fördert.

Nachhaltigkeit und biophiles Design rücken stark in den Vordergrund. Unternehmen erkennen ihre ökologische Verantwortung und setzen auf recycelte Materialien, energieeffiziente Technik und eine ressourcenschonende Bewirtschaftung. Biophiles Design, also die Integration von Naturelementen wie Pflanzen, natürlichen Materialien, Wasser und viel Tageslicht, verbessert nachweislich das Wohlbefinden, reduziert Stress und kann die Kreativität steigern. Wenn ein Büro eine gesunde und naturnahe Atmosphäre schafft, dann erhöht dies die Attraktivität des Arbeitsplatzes und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Ein weiterer entscheidender Trend ist das Smart Office. Durch die Integration von Sensoren und dem Internet der Dinge (IoT) wird das Gebäude intelligent. Licht, Heizung und Klimatisierung passen sich automatisch an die Belegung und die Tageszeit an, was den Energieverbrauch optimiert. Smarte Buchungssysteme zeigen in Echtzeit an, welche Schreibtische oder Räume frei sind. Schlüsselkonzepte wie die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) werden die Art und Weise, wie wir in Büros interagieren und zusammenarbeiten, weiter revolutionieren [Shiftbase.com].

Das Büro der Zukunft ist zudem ein multifunktionaler sozialer Hub. Da Routineaufgaben zunehmend im Homeoffice erledigt werden, wird das Büro zum primären Ort für persönliche Begegnung, kreative Kollaboration und die Stärkung der Unternehmenskultur. Gemeinschaftsbereiche werden daher immer wichtiger und flexibler gestaltet. Sie können als Café, Showroom für Produkte, kreativer Projektraum oder Ort für Firmenevents dienen [HAIN GmbH]. Laut Statistiken gehören Kollaborationsräume schon heute zu den meistgenutzten Flächen in modernen Büros, was ihre zentrale Bedeutung unterstreicht [MeinOffice.net].

Schließlich führt der Aufstieg hybrider Arbeitsmodelle zu einem Trend der Flächenumnutzung. Da weniger feste Arbeitsplätze benötigt werden, stehen in vielen Städten Büroflächen leer. Die Leerstandsquote in Deutschland steigt und könnte bald 8 % erreichen. Dies eröffnet das Potenzial, nicht mehr benötigte Bürogebäude in dringend benötigten Wohnraum umzuwandeln. Allein in den Top-7-Städten könnten so rund 60.000 neue Wohnungen entstehen [Flexopus.com]. Für Unternehmen bedeutet dies eine Chance, ihre Flächenstrategie zu überdenken und sich auf kleinere, aber hochwertigere und zentral gelegene Büroflächen zu konzentrieren, die als Ankerpunkte für die Belegschaft dienen.

Häufige Fragen zu modernen Bürokonzepten

Was versteht man unter Activity Based Working (ABW)?

Activity Based Working (ABW) ist ein Arbeitsplatzkonzept, bei dem Mitarbeitende keinen festen Schreibtisch haben. Stattdessen wählen sie aus einer Vielzahl von Arbeitsumgebungen diejenige aus, die ihre aktuelle Aufgabe am besten unterstützt – sei es eine Ruhezone für Konzentration, ein Projektraum für Teamarbeit oder eine Lounge für informellen Austausch.

Sind Großraumbüros wirklich schlechter für die Produktivität?

Ja, zahlreiche Studien belegen, dass Großraumbüros die Produktivität von Wissensarbeiter*innen negativ beeinflussen können. Hauptgründe sind die hohe Lärmbelästigung, ständige visuelle Ablenkungen und mangelnde Privatsphäre, die konzentriertes Arbeiten erschweren und das Stresslevel erhöhen können [Hülsbeck & Gerlitz].

Wie wichtig ist die Einbindung der Mitarbeitenden bei der Büro-Umgestaltung?

Die Einbindung der Mitarbeitenden ist entscheidend für den Erfolg. Ein partizipativer Prozess, bei dem die Bedürfnisse und Arbeitsweisen der Belegschaft analysiert und berücksichtigt werden, erhöht die Akzeptanz des neuen Konzepts erheblich. Ohne diese Partizipation besteht die Gefahr, dass die neue Umgebung als aufgezwungen empfunden wird und auf Ablehnung stößt.

Was ist Desk Sharing und welche Nachteile hat es?

Desk Sharing bedeutet, dass sich mehrere Mitarbeitende einen Arbeitsplatz teilen und diesen nach Bedarf buchen. Ein Nachteil ist der Verlust des persönlichen Raums, was zu Stress und einem Gefühl der Anonymität führen kann. Zudem entsteht ein täglicher organisatorischer Aufwand für die Suche und Einrichtung eines Arbeitsplatzes.

Quellenverzeichnis

  1. Fraunhofer-Institut. (o. D.). Arbeitswelten im öffentlichen Dienst – Status Quo und Handlungsempfehlungen für eine zukunftsweisende Bürogestaltung. Fraunhofer Publica.
  2. Hülsbeck, M. & Gerlitz, A. (2023). Produktivitätsverluste durch moderne Bürokonzepte. Hochschule München.
  3. Hülsbeck, M. (2023). Übersichtsstudie: Produktivitätsverluste durch moderne Bürokonzepte. Informationsdienst Wissenschaft.
  4. Stadler, S. (2018). Die Einführung neuer Bürokonzepte und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten. Hans-Böckler-Stiftung.
  5. Institut für den öffentlichen Sektor e.V. (2022). New Work im öffentlichen Sektor – Herausforderungen und Chancen. PUBLIC GOVERNANCE.
  6. Bürowissen.de. (2025, Juni). Was sind moderne Bürokonzepte? – Trends und Tricks 2025.
  7. Lütke Lanfer, S. S. & Pauls, N. (2017). Eine systematische Literaturrecherche zu modernen Bürostrukturen und deren Auswirkung auf psychisches Befinden. Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V.
  8. MeinOffice.net. (2025). Inspirierende Bürokonzepte 2025: So gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz modern und nachhaltig.
  9. Flexopus.com. (2025, Januar). Wissenschaftliche Übersicht zu New Work Studien.
  10. Shiftbase.com. (2025, Februar). Büro der Zukunft: Die wichtigsten Trends im Überblick.
  11. HAIN GmbH. (2025, Januar). 2025: Trends in der Bürogestaltung.

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