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Die Sicherstellung einer optimalen Luftgeschwindigkeit im Büro ist ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden. Sie erfordert eine präzise Planung, die Einhaltung technischer Normen sowie eine regelmäßige Überprüfung der raumklimatischen Bedingungen. Eine ideale Luftströmung versorgt den Raum gleichmäßig mit Frischluft, ohne unangenehme Zugerscheinungen zu verursachen. Dies wird durch eine Kombination aus korrekt dimensionierten Lüftungs- und Klimaanlagen (RLT-Anlagen), strategischer Platzierung von Luftein- und -auslässen sowie der Berücksichtigung individueller Einflussfaktoren wie Raumtemperatur und Tätigkeitsprofil der Beschäftigten erreicht. Die Luftgeschwindigkeit ist somit kein isolierter Wert, sondern ein integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Raumklimakonzepts. Eine professionelle Umsetzung verhindert gesundheitliche Beschwerden und steigert nachweislich die Konzentrationsfähigkeit.
Die Grundlage für ein behagliches Raumklima bildet die Abstimmung der vier wesentlichen physikalischen Größen: Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Wärmestrahlung und eben die Luftgeschwindigkeit. Da eine zu hohe Luftgeschwindigkeit als störende Zugluft empfunden wird, ist ihre Kontrolle von zentraler Bedeutung. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2024 empfinden 39 Prozent der Büroangestellten die Luftgeschwindigkeit an ihrem Arbeitsplatz als "zu zugig" [office-roxx.de, 2024]. Dieses Ergebnis verdeutlicht den Handlungsbedarf für Arbeitgeber*innen. Wenn die Luftbewegung richtig eingestellt ist, fördert sie den Abtransport von verbrauchter Luft und überschüssiger Wärme vom menschlichen Körper. Dadurch wird ein Gefühl von Frische erzeugt, was besonders bei höheren Raumtemperaturen als angenehm empfunden wird und die Leistungsfähigkeit unterstützt.
Die Herausforderung besteht darin, einen Luftstrom zu erzeugen, der stark genug für einen effektiven Luftaustausch ist, aber gleichzeitig so sanft, dass er nicht als störend wahrgenommen wird. Dies erfordert eine detaillierte Analyse der räumlichen Gegebenheiten. Faktoren wie die Bürogröße, die Anzahl der Personen, die Anordnung der Arbeitsplätze und die Art der Lüftungsanlage spielen eine entscheidende Rolle. Eine pauschale Einstellung ist selten zielführend. Stattdessen sind anpassbare Systeme und eine bedarfsgerechte Steuerung notwendig, um den unterschiedlichen Anforderungen im Tages- und Jahresverlauf gerecht zu werden und so ein permanent optimales Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
Die geltenden Normen für Luftbewegung im Büro orientieren sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen zur thermischen Behaglichkeit. Als zentraler Richtwert gilt eine mittlere Luftgeschwindigkeit von maximal 0,15 Meter pro Sekunde (m/s) bei typischen Büroraumtemperaturen zwischen 20 °C und 22 °C. Dieser Wert wird von Institutionen wie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) empfohlen [ukh.de].
Die Wahrnehmung der Luftgeschwindigkeit ist stark temperaturabhängig. Aus diesem Grund erlauben die Richtlinien bei höheren Raumtemperaturen, wie sie im Sommer auftreten, eine höhere Luftbewegung. Wenn die Raumtemperatur beispielsweise auf 26 °C ansteigt, kann eine Luftgeschwindigkeit von bis zu 0,20 m/s als angenehm und kühlend empfunden werden, da sie die Wärmeabgabe des Körpers unterstützt [ukh.de]. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gibt als allgemeine Obergrenze ebenfalls eine Geschwindigkeit von unter 0,2 m/s an, um störende Zugluft zu vermeiden [baua.de]. Diese Werte sind in Normen wie der DIN EN ISO 7730 verankert, die die Ergonomie der thermischen Umgebung bewertet und Kriterien für die Gestaltung von Arbeitsplätzen festlegt.
Die folgende Tabelle fasst die empfohlenen maximalen Luftgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Raumtemperatur zusammen, um eine zugfreie Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Raumtemperatur | Maximale empfohlene Luftgeschwindigkeit | Empfindung / Begründung |
---|---|---|
20 - 22 °C | 0,15 m/s | Standardwert für thermische Behaglichkeit bei sitzender Tätigkeit. |
23 - 25 °C | 0,18 m/s | Leicht erhöhte Geschwindigkeit zur Kompensation der höheren Temperatur. |
> 25 °C | 0,20 m/s (oder höher mit Ventilator) | Erwünschter Kühleffekt zur Steigerung des Komforts im Sommer. |
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Werte für den direkten Aufenthaltsbereich von Personen gelten, insbesondere im Nacken-, Schulter- und Fußbereich, da diese Zonen besonders empfindlich auf Zugluft reagieren. Technische Lüftungssysteme müssen so konzipiert sein, dass die Zuluft mit geringer Geschwindigkeit und idealerweise über eine große Fläche in den Raum eingebracht wird, beispielsweise durch Quell- oder Textilluftauslässe, um lokale Geschwindigkeitsspitzen zu vermeiden.
Eine präzise Messung der Luftgeschwindigkeit im Büro erfolgt mit speziellen Messgeräten, sogenannten Anemometern. Für die sensiblen Messungen im niedrigen Geschwindigkeitsbereich, wie er in Büros typisch ist, werden vor allem thermische Anemometer (Hitzdrahtanemometer) eingesetzt. Diese ermöglichen die Erfassung auch kleinster Luftbewegungen, die für das Zugluftempfinden relevant sind.
Der Messvorgang sollte standardisiert erfolgen, um vergleichbare und aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Wenn eine Messung durchgeführt wird, dann geschieht dies an den Arbeitsplätzen der Beschäftigten in verschiedenen Höhen, die den Körper repräsentieren. Üblich sind Messungen auf 0,1 m (Knöchelbereich), 0,6 m (Sitzhöhe) und 1,1 m (Kopf- und Nackenbereich) über dem Boden. Da Luftströmungen turbulent sein können, ist eine reine Momentaufnahme nicht ausreichend. Stattdessen wird die mittlere Luftgeschwindigkeit über einen Zeitraum von mindestens drei Minuten erfasst, um Schwankungen auszugleichen und einen repräsentativen Mittelwert zu erhalten.
Für eine professionelle Analyse werden folgende Schritte empfohlen:
Da die subjektive Wahrnehmung von Zugluft auch von der Temperaturdifferenz zwischen Luftstrom und Umgebung abhängt, sollte parallel zur Geschwindigkeit auch immer die Lufttemperatur gemessen werden. Nur die kombinierte Betrachtung beider Werte ermöglicht eine fundierte Bewertung der raumklimatischen Situation. Eine solche Messung ist die Grundlage für jede gezielte Optimierungsmaßnahme.
Das Empfinden von Zugluft wird nicht allein durch die Geschwindigkeit des Luftstroms bestimmt, sondern durch ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Entscheidend sind die Lufttemperatur, der Turbulenzgrad der Strömung, die Bekleidung der Person und deren körperliche Aktivität. Eine langsame Luftbewegung von 0,15 m/s kann bei 21 °C bereits als unangenehm empfunden werden, während sie bei 26 °C als willkommene Abkühlung gilt.
Ein wesentlicher technischer Faktor ist die Konzeption der raumlufttechnischen Anlage (RLT-Anlage). Die Art und Platzierung der Lufteinlässe (Diffusoren) ist hierbei kritisch. Schlecht positionierte Auslässe, die direkt auf Arbeitsplätze gerichtet sind, erzeugen hohe lokale Luftgeschwindigkeiten und führen unweigerlich zu Zugluftbeschwerden. Moderne Systeme wie Quelllüftungen oder Textilkanäle verteilen die Frischluft großflächig und mit sehr geringer Geschwindigkeit im Raum, wodurch dieses Problem minimiert wird. Weil kalte Zuluft eine höhere Dichte als warme Raumluft hat, sinkt sie zudem schneller ab und kann als kalter "Luftsee" am Boden zu kalten Füßen führen, wenn sie nicht korrekt eingebracht und mit der Raumluft vermischt wird.
Neben technischen Ursachen spielen auch bauliche Gegebenheiten eine Rolle. Undichte Fenster und Fassaden lassen im Winter kalte Außenluft unkontrolliert eindringen, was zu Fallwinden an den Innenseiten der Wände führt. Auch das Nutzerverhalten, wie zum Beispiel dauerhaft gekippte Fenster, erzeugt einen permanenten, kalten Luftstrom. Laut einer Umfrage erfolgt die Frischluftzufuhr in 69 Prozent der Büros primär durch Fensterlüftung, was das Potenzial für unkontrollierte Luftströmungen erhöht [office-roxx.de, 2024]. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Hauptursachen für Zugluft.
Ursache | Mechanismus | Typische Problemzone |
---|---|---|
RLT-Anlage | Falsch eingestellte oder schlecht platzierte Luftauslässe erzeugen gerichtete Luftstrahlen. | Direkt unter oder gegenüber von Lüftungsgittern. |
Undichte Gebäudehülle | Kalte Außenluft dringt durch Fugen an Fenstern oder Fassaden ein und fällt nach unten. | Arbeitsplätze direkt an Fensterfronten oder Außenwänden. |
Fensterlüftung | Dauerhaft gekippte Fenster führen zu einem permanenten, kalten Luftstrom. | Nacken- und Schulterbereich von Personen nahe am Fenster. |
Temperaturdifferenzen | Große Temperaturunterschiede im Raum (z. B. durch Sonneneinstrahlung) erzeugen Ausgleichsströmungen. | Übergangsbereiche zwischen sonnigen und schattigen Zonen. |
Die Optimierung der Luftströmung zur Vermeidung von Zugluft erfordert eine Kombination aus technischen, organisatorischen und individuellen Maßnahmen. Technisch kann durch den Einsatz von Luftleitlamellen an den Auslässen der Klimaanlage der Luftstrom gezielt von den Arbeitsplätzen weggelenkt werden. Auch der Wechsel zu modernen Drall- oder Quellluftauslässen sorgt für eine bessere Verteilung der Luft.
Organisatorisch ist die Anordnung der Arbeitsplätze ein entscheidender Hebel. Wenn Schreibtische so positioniert werden, dass sie sich außerhalb des direkten Luftstroms von Fenstern oder Lüftungsauslässen befinden, können viele Beschwerden bereits vermieden werden. Eine Analyse der Luftströmung kann dabei helfen, "rote Zonen" zu identifizieren. Zusätzlich ist die Schulung der Mitarbeitenden zum richtigen Lüftungsverhalten – kurzes, intensives Stoßlüften statt Dauerkipplüftung – eine wirksame und kostengünstige Maßnahme. Die BAuA empfiehlt je nach Jahreszeit unterschiedliche Lüftungsdauern: im Winter 3 Minuten, im Frühling/Herbst 5 Minuten und im Sommer 10 Minuten [baua.de].
Auf individueller Ebene können mobile Trennwände oder strategisch platzierte große Pflanzen als Puffer dienen, um direkte Luftströme abzuschwächen. Diese Elemente brechen den Luftstrom und reduzieren dessen Geschwindigkeit, bevor er auf eine Person trifft. Im Sommer kann die bewusste Nutzung von Ventilatoren die thermische Behaglichkeit steigern. Obwohl sie die Luftgeschwindigkeit lokal erhöhen, wird dies bei hohen Temperaturen als angenehm empfunden, da es die Verdunstungskühlung der Haut unterstützt [de.wikipedia.org]. Eine gezielte Kombination dieser Ansätze führt zu einer signifikanten Verbesserung des Raumklimas.
Die Luftgeschwindigkeit am Arbeitsplatz hat einen direkten und messbaren Einfluss auf die Gesundheit und Produktivität der Beschäftigten. Eine zu hohe Luftgeschwindigkeit, die als Zugluft wahrgenommen wird, führt zu einer lokalen Auskühlung des Körpers. Dies kann zu muskulären Verspannungen, insbesondere im empfindlichen Nacken- und Schulterbereich, sowie zu Kopfschmerzen führen [ukh.de].
Darüber hinaus trocknet ein stetiger Luftzug die Schleimhäute der Augen und Atemwege aus. Dies beeinträchtigt nicht nur den Komfort, sondern schwächt auch deren natürliche Barrierefunktion gegen Krankheitserreger, was die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten erhöhen kann. Wenn Mitarbeitende permanent einem unangenehmen Reiz ausgesetzt sind, sinkt ihre Konzentrationsfähigkeit, da ihre Aufmerksamkeit unbewusst auf das körperliche Unbehagen gelenkt wird. Eine Leserumfrage von Office Roxx ergab, dass sich 57 Prozent der Befragten durch das Raumklima in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt fühlen, wobei Zugluft ein wesentlicher Störfaktor ist [office-roxx.de, 2024].
Umgekehrt hat eine optimal eingestellte Luftgeschwindigkeit positive Effekte. Eine sanfte, kaum spürbare Luftbewegung sorgt für ein Gefühl von Frische und einen kontinuierlichen Abtransport von CO₂ und anderen Ausdünstungen aus dem Atembereich. Dies fördert die Wachheit und kognitive Leistungsfähigkeit. Insbesondere bei höheren Raumtemperaturen im Sommer kann eine erhöhte Luftgeschwindigkeit die als "operativ" empfundene Temperatur senken und so Hitzestress und Ermüdungserscheinungen vorbeugen. Ein thermisch behagliches Umfeld ist somit eine Grundvoraussetzung für konzentriertes, fehlerfreies und letztlich produktiveres Arbeiten.
Luftgeschwindigkeit ist ein physikalisch messbarer, neutraler Wert, der die Bewegung von Luft in Metern pro Sekunde (m/s) beschreibt. Zugluft hingegen ist die subjektive, negative Empfindung dieser Luftbewegung, die als störend und unangenehm wahrgenommen wird, weil sie zu einer unerwünschten lokalen Abkühlung des Körpers führt.
Ja, in begrenztem Maße können große, dicht belaubte Pflanzen als natürliche Barrieren fungieren. Sie können direkte, laminare Luftströme brechen und deren Geschwindigkeit reduzieren. Sie sind jedoch kein Ersatz für eine fachgerechte Planung und Einstellung der Lüftungsanlage, sondern eine ergänzende Maßnahme zur Verbesserung des Mikroklimas am Arbeitsplatz.
Die empfohlene Frequenz und Dauer der Fensterlüftung hängt von der Jahreszeit ab. Die BAuA rät zu folgendem Rhythmus für das Stoßlüften: im Winter etwa alle zwei Stunden für 3 Minuten, im Frühling und Herbst für 5 Minuten und im Sommer für 10 Minuten, um einen effektiven Luftaustausch zu sichern [baua.de].
Dies liegt am Wärmehaushalt des Körpers. Im Sommer, bei hohen Temperaturen, hilft die Luftbewegung, überschüssige Körperwärme durch Verdunstung von Schweiß abzuführen, was als kühlend und angenehm empfunden wird. Im Winter hingegen entzieht dieselbe Luftbewegung dem bereits kühleren Körper zusätzlich Wärme, was als kalter, unangenehmer Zug wahrgenommen wird.
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