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Die zunehmende Intensität von Hitzewellen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, da hohe Raumtemperaturen die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden erheblich beeinträchtigen können. Um die Produktivität zu sichern und die gesetzlichen Fürsorgepflichten zu erfüllen, ist eine Kombination aus technischen, organisatorischen und verhaltensbezogenen Maßnahmen erforderlich. Die Basis bildet die Arbeitsstättenregel ASR A3.5, die konkrete Temperatur-Grenzwerte und ein gestuftes Handlungskonzept für Arbeitgeber*innen vorgibt. Da die Leistungsfähigkeit bei Hitze signifikant sinken kann, ist proaktives Handeln nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Entscheidung.
Arbeitgeber*innen sind rechtlich verpflichtet, die Gesundheit ihrer Beschäftigten vor den Gefahren übermäßiger Hitze zu schützen. Zwar existiert kein genereller Anspruch auf "Hitzefrei", jedoch gibt die Arbeitsstättenregel (ASR) A3.5 "Raumtemperatur" klare Handlungsanweisungen vor. Diese Regel konkretisiert die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung und etabliert ein Stufenmodell, das bei Überschreitung bestimmter Temperaturschwellen aktiv wird. Bereits ab einer Raumtemperatur von über 26 °C sollten Maßnahmen ergriffen werden.
Die ASR A3.5 definiert drei wesentliche Temperaturschwellen, die jeweils unterschiedliche Pflichten für den/die Arbeitgeber*in auslösen. Wenn die Lufttemperatur im Raum 26 °C übersteigt, sollen Maßnahmen wie die Bereitstellung von Getränken oder die Lockerung der Bekleidungsregeln geprüft werden. Steigt die Temperatur auf über 30 °C, müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Belastung der Mitarbeitenden zu reduzieren. Hierzu zählen beispielsweise die Nutzung von Gleitzeitregelungen, effektiver Sonnenschutz oder der Einsatz von Ventilatoren. Diese Maßnahmen sind nicht mehr nur eine Empfehlung, sondern eine Verpflichtung. [DEKRA AG]
Eine besondere Situation ergibt sich, wenn die Raumtemperatur die Marke von 35 °C überschreitet. Ein solcher Raum gilt ohne spezifische Schutzmaßnahmen, wie sie etwa an Hitzearbeitsplätzen üblich sind, nicht mehr als geeigneter Arbeitsraum. In diesem Fall muss der/die Arbeitgeber*in durch technische (z.B. Luftduschen, Kühlwesten) oder organisatorische Maßnahmen (z.B. Verlegung der Arbeitszeit) sicherstellen, dass die Gesundheit der Beschäftigten nicht gefährdet wird. Die rechtliche Grundlage hierfür ist die allgemeine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, die auch ohne explizites "Hitzefrei"-Gesetz greift. [Legal Tribune Online]
Temperaturschwelle | Maßnahmenkategorie | Beispielhafte Maßnahmen |
---|---|---|
> 26 °C | Soll-Maßnahmen (Empfehlung) | Lockerung der Kleiderordnung, Bereitstellung von Getränken, Lüftung in den Morgenstunden. |
> 30 °C | Muss-Maßnahmen (Verpflichtung) | Anpassung der Arbeitszeiten (Gleitzeit), effektiver Sonnenschutz (Jalousien), Einsatz von Ventilatoren, Reduzierung interner Wärmelasten. |
> 35 °C | Ungeeigneter Arbeitsraum | Technische Maßnahmen (z.B. Luftduschen), organisatorische Maßnahmen (Arbeitszeitverlagerung), oder der Raum darf nicht mehr genutzt werden. |
Hohe Temperaturen im Büro führen zu einer direkten physiologischen Belastung des menschlichen Körpers, was wiederum die kognitive Leistungsfähigkeit und das subjektive Wohlbefinden stark beeinträchtigt. Der Organismus versucht, seine Kerntemperatur durch Schwitzen und eine erhöhte Durchblutung der Haut konstant zu halten. Dieser Kühlprozess erfordert Energie und belastet das Herz-Kreislauf-System, was zu Ermüdung und Konzentrationsschwäche führt.
Studien der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) belegen diesen Zusammenhang. Obwohl die objektive kognitive Leistungsfähigkeit bei kurzzeitiger Hitzeeinwirkung bis 30 °C oft noch aufrechterhalten werden kann, geschieht dies auf Kosten einer deutlich erhöhten Anstrengung. Die Probanden fühlten sich erschöpfter und schläfriger, was darauf hindeutet, dass das menschliche Kompensationsvermögen zeitlich begrenzt ist. Langfristig führt diese erhöhte Beanspruchung unweigerlich zu einem Leistungsabfall. [Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]
Die Konsequenzen sind messbar: Das Umweltbundesamt berichtet von potenziellen Produktivitätseinbußen von bis zu 12 % in Mittel- und Nordeuropa durch Hitzestress. Diese Einbußen resultieren aus einer erhöhten Fehlerquote, verlangsamten Arbeitsabläufen und einer gesteigerten Unfallgefahr. Zudem steigt die Zahl hitzebedingter Fehltage. Im Jahr 2023 wurden allein in Deutschland rund 92.700 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Hitzschlag, Sonnenstich oder Hitzeerschöpfung registriert, was die direkten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen unterstreicht. [Bundesministerium für Arbeit und Soziales]
Darüber hinaus leidet das allgemeine Wohlbefinden massiv. Eine Umfrage des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) ergab, dass fast zwei Drittel der Beschäftigten Hitze am Arbeitsplatz als belastend empfinden und über Symptome wie Kopfschmerzen, Trägheit und Konzentrationsprobleme klagen. Wenn das thermische Behaglichkeitsgefühl gestört ist, sinkt die Arbeitszufriedenheit, was sich negativ auf die Motivation und das gesamte Betriebsklima auswirken kann. [Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung]
Um die Hitzebelastung im Büro kurzfristig zu senken, ist eine Kombination aus intelligentem Lüftungsverhalten und der effektiven Reduzierung von Wärmequellen entscheidend. Die wirksamste und kostengünstigste Methode ist die Nachtauskühlung: Werden Fenster und Türen in den kühlen Nacht- und frühen Morgenstunden geöffnet (Stoß- oder Querlüftung), kann die im Baukörper gespeicherte Wärme entweichen und die Raumtemperatur für den kommenden Tag spürbar gesenkt werden.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Sonnenschutz. Weil die direkte Sonneneinstrahlung durch Fenster die Hauptursache für die Überhitzung von Büroräumen ist, müssen Wärmeeinträge aktiv blockiert werden. Außenliegende Jalousien, Rollläden oder Markisen sind hierbei am effektivsten, da sie die Sonnenstrahlen abhalten, bevor diese das Glas durchdringen und in Wärme umgewandelt werden. Innenliegende Vorhänge oder Rollos sind weniger wirksam, bieten aber dennoch einen gewissen Schutz. Wenn möglich, sollten Arbeitsplätze nicht direkt am Fenster positioniert sein.
Zusätzlich können technische Geräte zur Linderung beitragen. Ventilatoren kühlen die Luft zwar nicht aktiv ab, erzeugen aber einen Luftstrom, der den Schweiß auf der Haut schneller verdunsten lässt und so einen kühlenden Effekt erzeugt. Wichtig ist es zudem, unnötige interne Wärmequellen zu identifizieren und abzuschalten. Geräte wie Drucker, Kopierer, Monitore und sogar die Beleuchtung erzeugen Abwärme. Werden sie bei Nichtgebrauch konsequent ausgeschaltet, kann dies die Raumtemperatur um einige Grade senken.
Neben technischen Lösungen sind organisatorische und verhaltensbezogene Anpassungen entscheidend, um die Belastung durch Hitze zu minimieren. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit ist eine der wirksamsten Maßnahmen. Wenn es die betrieblichen Abläufe zulassen, ermöglicht Gleitzeit den Mitarbeitenden, ihre Arbeit in die kühleren Morgen- und Vormittagsstunden zu verlegen und die heiße Mittagszeit zu meiden.
Die Kleiderordnung sollte an heißen Tagen offiziell gelockert werden. Leichte, atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen ermöglicht eine bessere Luftzirkulation am Körper und unterstützt die natürliche Thermoregulation. Arbeitgeber*innen sollten dies aktiv kommunizieren, um Unsicherheiten bei den Beschäftigten abzubauen und eine einheitliche Regelung zu schaffen.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist unerlässlich, da der Körper durch Schwitzen viel Wasser und Elektrolyte verliert. Unternehmen sollten kostenfrei Wasser oder ungesüßte Kräutertees zur Verfügung stellen, um die Mitarbeitenden zum Trinken zu animieren. Empfohlen werden mindestens 2-3 Liter pro Tag. Weil zuckerhaltige Getränke dem Körper zusätzlich Flüssigkeit entziehen können, sind diese weniger geeignet.
Auch die Arbeitsorganisation selbst kann angepasst werden. Körperlich oder kognitiv besonders anstrengende Aufgaben sollten, wenn möglich, auf die kühleren Tageszeiten verschoben werden. Zusätzliche, kurze Pausen in kühleren Bereichen helfen dem Körper bei der Regeneration. Eine kalte Kompresse auf den Handgelenken oder im Nacken kann ebenfalls für eine schnelle, kurzfristige Erfrischung sorgen und die Konzentration fördern.
Um Bürogebäude dauerhaft widerstandsfähiger gegen zunehmende Hitzewellen zu machen, sind strategische und bauliche Investitionen erforderlich. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Wärmeeintrag von vornherein zu minimieren und eine natürliche Kühlung zu fördern. Angesichts der Prognosen zur Klimaerwärmung sind solche Investitionen nicht nur ein Beitrag zum Gesundheitsschutz, sondern sichern auch langfristig den Wert und die Nutzbarkeit der Immobilie.
Eine der nachhaltigsten Lösungen ist die Begrünung von Fassaden und Dächern. Pflanzen absorbieren Sonnenlicht, spenden Schatten und kühlen die Umgebungsluft durch Verdunstung (Evapotranspiration). Eine grüne Fassade oder ein Gründach kann die Oberflächentemperatur eines Gebäudes erheblich senken und somit auch die Innentemperaturen reduzieren. Dies ist besonders in dicht bebauten städtischen Gebieten wirksam, die unter dem Wärmeinseleffekt leiden, wie der Hitze-Check 2025 der Deutschen Umwelthilfe für deutsche Städte zeigt. [Deutsche Umwelthilfe e.V.]
Eine weitere wesentliche Maßnahme betrifft die Gebäudehülle, insbesondere die Fenster. Der Einbau von modernem Sonnenschutzglas oder Fenstern mit einer speziellen wärmereflektierenden Beschichtung kann den solaren Wärmeeintrag um bis zu 60 % reduzieren, ohne die Räume übermäßig zu verdunkeln. In Kombination mit einem hochwertigen außenliegenden Sonnenschutzsystem wird eine maximale Effizienz erreicht. Auch eine gut gedämmte Gebäudehülle hilft, die Hitze im Sommer draußen und die Wärme im Winter drinnen zu halten.
Wenn bauliche Maßnahmen allein nicht ausreichen, ist die Investition in ein zentrales, energieeffizientes Klima- und Lüftungssystem (HVAC) eine Überlegung wert. Moderne Anlagen können bedarfsgerecht kühlen, lüften und die Luftfeuchtigkeit regulieren. Im Vergleich zu dezentralen, mobilen Klimageräten arbeiten sie deutlich leiser, effektiver und verbrauchen weniger Energie. Solche Systeme stellen eine konstant angenehme Raumtemperatur sicher und sind eine zukunftssichere Lösung für ein gesundes Arbeitsklima.
Maßnahme | Vorteile | Nachteile | Geeignet für |
---|---|---|---|
Fassaden-/Dachbegrünung | Natürliche Kühlung, CO2-Bindung, Verbesserung des Mikroklimas, Lärmschutz | Höhere Anfangsinvestition, regelmäßige Pflege erforderlich | Neubauten und sanierte Bestandsgebäude |
Sonnenschutzverglasung | Hohe Reduktion des Wärmeeintrags, wartungsarm, keine Beeinträchtigung der Sicht | Hohe Kosten bei Nachrüstung, reduziert auch im Winter den solaren Wärmegewinn | Bürogebäude mit großen Glasflächen |
Zentrale HVAC-Anlage | Präzise Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung, hohe Effizienz, leiser Betrieb | Sehr hohe Investitionskosten, bauliche Eingriffe notwendig | Große Bürokomplexe und Neubauten |
Nein, ein generelles Recht auf "Hitzefrei" für Büroangestellte existiert im deutschen Arbeitsrecht nicht. Arbeitgeber*innen sind jedoch im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht dazu verpflichtet, bei hohen Temperaturen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Beschäftigten zu ergreifen, wie es die Arbeitsstättenregel ASR A3.5 vorschreibt. [Legal Tribune Online]
Gemäß der ASR A3.5 müssen Arbeitgeber*innen ab einer Raumtemperatur von über 30 °C wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen. Bereits ab 26 °C sollen Maßnahmen geprüft werden. Überschreitet die Temperatur 35 °C, gilt der Raum ohne technische oder organisatorische Schutzvorkehrungen als ungeeignet zum Arbeiten. [DEKRA AG]
Mobile Klimageräte bieten eine schnelle, aber oft ineffiziente Lösung. Sie sind laut, verbrauchen viel Energie und ihre Kühlleistung ist begrenzt. Der Abluftschlauch muss durch ein offenes Fenster geführt werden, was wiederum warme Luft in den Raum lässt und die Effizienz weiter mindert.
Die gefühlte Temperatur berücksichtigt neben der Lufttemperatur auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung (Wind) und Wärmestrahlung. Hohe Luftfeuchtigkeit erschwert das Schwitzen und lässt Hitze drückender erscheinen, während ein Ventilator durch Luftbewegung ein kühleres Gefühl erzeugt, ohne die Raumtemperatur tatsächlich zu senken.
Nein, das ist kontraproduktiv. Gekippte Fenster während der heißen Tageszeit lassen kontinuierlich warme Luft ins Büro strömen und heizen den Raum zusätzlich auf. Effektiver ist kurzes, intensives Stoßlüften in den kühlen Morgen- oder Nachtstunden und das anschließende konsequente Schließen der Fenster.
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