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🏥 Häufige Bürokrankheiten vermeiden ✓ Vorsorge ✓ Ergonomie ✓ Bewegung ✓ Jetzt vorbeugen!
Die Prävention von Bürokrankheiten erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, die Förderung von Bewegung und die Reduzierung psychischer Belastungen umfasst. Unternehmen, die proaktiv in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen investieren, können nicht nur die Zahl der Krankheitstage reduzieren, sondern auch die Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig steigern. Entscheidend sind dabei die konsequente Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitsschutz und die Etablierung einer gesundheitsfördernden Unternehmenskultur.
Zu den häufigsten Bürokrankheiten zählen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen, das Repetitive-Strain-Injury-Syndrom (Mausarm), Augenbeschwerden und psychische Erkrankungen wie Burnout. Hauptursachen sind langanhaltendes, starres Sitzen, eine ergonomisch mangelhafte Arbeitsplatzgestaltung und hohe psychosoziale Belastungen durch Stress und Termindruck.
Statistiken belegen die hohe Prävalenz dieser Beschwerden. Laut einer Erhebung leiden 61,3 % der Befragten in Deutschland mindestens einmal jährlich unter Rückenschmerzen, wobei 15,5 % chronische Verläufe entwickeln. [Robert Koch-Institut] Da eine monotone Sitzhaltung die Wirbelsäule einseitig belastet und die Rumpfmuskulatur schwächt, führt dies zwangsläufig zu Verspannungen und Schmerzen. Ähnliche Mechanismen verursachen Beschwerden im Nacken- und Schulterbereich, über die 51 % der Büroangestellten klagen. Das Repetitive-Strain-Injury-Syndrom, auch als Mausarm bekannt, entsteht durch wiederholte, stereotype Bewegungen von Hand und Fingern, was zu Entzündungen von Sehnen und Nerven führen kann.
Neben den physischen Folgen sind psychische Belastungen eine wesentliche Ursache für krankheitsbedingte Ausfälle. Laut dem TK-Gesundheitsreport 2024/2025 waren psychische Erkrankungen für durchschnittlich 3,75 Fehltage pro Erwerbstätigen verantwortlich. [Techniker Krankenkasse] Anhaltender Stress, hohe Arbeitsdichte und ein Mangel an Kontrolle über die eigene Tätigkeit können zu Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und letztlich zu einem Burnout führen. Eine finnische Studie zeigte, dass psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz das Risiko für stressassoziierte Erkrankungen wie Depressionen oder Herz-Kreislauf-Störungen um 40 bis 80 % erhöhen können. [Angerer et al.]
Die Ergonomie spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention von Bürokrankheiten, da sie darauf abzielt, den Arbeitsplatz an die individuellen Bedürfnisse des Menschen anzupassen. Durch eine korrekte Gestaltung von Stuhl, Tisch und technischen Geräten werden körperliche Fehlbelastungen minimiert und die Entstehung von Muskel-Skelett-Erkrankungen aktiv verhindert.
Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz folgt klaren Prinzipien. Wenn beispielsweise der Bürostuhl so eingestellt wird, dass die Füße flach auf dem Boden stehen und zwischen Kniekehle und Sitzfläche eine Handbreit Platz ist, dann wird die Blutzirkulation in den Beinen nicht beeinträchtigt. Gleichzeitig sollte die Rückenlehne den Lendenwirbelbereich stützen, um die natürliche S-Form der Wirbelsäule zu erhalten. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ermöglicht den Wechsel zwischen sitzender und stehender Tätigkeit, was die Belastung für die Wirbelsäule nachweislich reduziert. Laut dem Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) können solche ergonomischen Interventionen das Auftreten von Beschwerden erheblich verringern.
Die Positionierung der Arbeitsmittel ist ebenfalls entscheidend. Der Monitor sollte so aufgestellt sein, dass die oberste Bildschirmzeile leicht unterhalb der Augenhöhe liegt und der Blick leicht nach unten gerichtet ist. Dies verhindert Verspannungen im Nacken. Der Abstand zum Bildschirm sollte etwa 50 bis 70 Zentimeter betragen, um die Augen zu schonen. Ergonomische Eingabegeräte wie vertikale Mäuse oder geteilte Tastaturen können die Haltung von Handgelenk und Unterarm neutralisieren und so dem Mausarm vorbeugen.
Mehr Bewegung kann durch die Kombination von dynamischem Sitzen, regelmäßigen Pausen, der aktiven Gestaltung des Arbeitsweges und gezielten Übungen am Arbeitsplatz integriert werden. Ziel ist es, die negativen Effekte des Bewegungsmangels zu durchbrechen und den Kreislauf sowie die Muskulatur zu aktivieren.
Der menschliche Körper ist nicht für stundenlanges, starres Verharren ausgelegt. Daher ist es entscheidend, die Sitzposition regelmäßig zu verändern, was als "dynamisches Sitzen" bezeichnet wird. Statt starr auf dem Stuhl zu verharren, sollte man sich bewusst vorlehnen, zurücklehnen und die Haltung variieren. Eine weitere effektive Maßnahme ist der regelmäßige Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, idealerweise im Verhältnis von 50 % Sitzen, 25 % Stehen und 25 % gezielter Bewegung. Diese einfache Verhaltensänderung entlastet die Bandscheiben und fördert die Durchblutung.
Zusätzlich lassen sich kleine Bewegungseinheiten leicht in den Alltag einbauen.
Bürokrankheit | Typische Symptome | Primäre Präventionsmaßnahmen |
---|---|---|
Rücken- & Nackenschmerzen | Ziehende oder stechende Schmerzen, Verspannungen, eingeschränkte Beweglichkeit | Ergonomischer Bürostuhl, höhenverstellbarer Schreibtisch, dynamisches Sitzen, regelmäßige Bewegung |
Repetitive-Strain-Injury (Mausarm) | Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Hand, Arm und Schulter | Ergonomische Maus und Tastatur, regelmäßige Pausen, Lockerungsübungen für die Hände |
Office-Eye-Syndrom (Trockene Augen) | Brennen, Jucken, Rötung der Augen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen | Korrekte Monitorposition, regelmäßige Blickpausen (20-20-20-Regel), ausreichende Luftfeuchtigkeit |
Psychische Belastungen (Stress, Burnout) | Erschöpfung, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Demotivation | Gute Arbeitsorganisation, wertschätzende Führung, realistische Zielvorgaben, soziale Unterstützung |
Psychische Belastungen wie hohe Arbeitsintensität, Termindruck, mangelnde Wertschätzung und soziale Konflikte sind wesentliche Treiber für Bürokrankheiten. Ihnen kann durch Maßnahmen auf organisationaler Ebene, wie einer klaren Arbeitsstruktur und einer gesundheitsfördernden Führungskultur, sowie auf individueller Ebene durch Stressbewältigungsstrategien begegnet werden.
Da ein hohes Maß an Stress nicht nur die Psyche, sondern auch den Körper beeinträchtigt, manifestiert er sich oft in physischen Symptomen wie Spannungskopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen oder einem geschwächten Immunsystem. Der volkswirtschaftliche Schaden durch psychische Belastungen ist enorm; eine österreichische Studie beziffert ihn auf rund 3,3 Milliarden Euro jährlich allein für Österreich. [Klösch et al.] Um diesen Risiken zu begegnen, ist die Verhaltensprävention, die bei den Mitarbeiter*innen ansetzt, nur ein Teil der Lösung. Wirksamer ist die Verhältnisprävention, die die Arbeitsbedingungen selbst verbessert.
Konkrete unternehmerische Maßnahmen umfassen:
Arbeitgeber*innen sind nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) rechtlich verpflichtet, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu schützen. Dies beinhaltet die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung, die Ableitung und Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen sowie die regelmäßige Unterweisung der Mitarbeiter*innen zu allen relevanten Gesundheits- und Sicherheitsaspekten am Arbeitsplatz.
Das zentrale Instrument des betrieblichen Gesundheitsschutzes ist die Gefährdungsbeurteilung gemäß § 5 ArbSchG. Arbeitgeber*innen müssen systematisch ermitteln, welche Gefahren für die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbunden sind. Seit 2013 ist explizit festgelegt, dass hierbei auch psychische Belastungen wie Arbeitsintensität, soziale Beziehungen oder Arbeitsorganisation berücksichtigt werden müssen. Auf Basis der Ergebnisse müssen konkrete, wirksame Schutzmaßnahmen entwickelt, umgesetzt und deren Wirksamkeit überprüft werden.
Wenn die Beurteilung beispielsweise ergibt, dass langes Sitzen ein primäres Risiko darstellt, dann könnten Maßnahmen wie die Bereitstellung höhenverstellbarer Schreibtische oder die Organisation von Bewegungspausen erforderlich sein. Für die Umsetzung dieser Pflichten können Arbeitgeber*innen auf die Unterstützung von Betriebsärzt*innen und Fachkräften für Arbeitssicherheit zurückgreifen. Eine effektive Prävention von Bürokrankheiten ist somit nicht nur eine Frage der Fürsorge, sondern eine klar definierte rechtliche Verpflichtung, deren Missachtung zu Haftungsrisiken führen kann.
Eine Berufskrankheit ist eine rechtlich definierte Erkrankung, die nachweislich durch besondere Einwirkungen am Arbeitsplatz verursacht wurde und in einer offiziellen Liste (Berufskrankheiten-Verordnung) aufgeführt ist. Bürokrankheiten sind hingegen ein umgangssprachlicher Sammelbegriff für typische Gesundheitsbeschwerden, die bei Büroarbeit auftreten, aber meist nicht als Berufskrankheit anerkannt werden.
Es wird empfohlen, pro Stunde mindestens eine kurze Unterbrechung von fünf bis zehn Minuten einzulegen. Ideal ist die 20-20-20-Regel für die Augen: alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein Objekt in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung blicken, um die Augenmuskulatur zu entspannen.
In der Regel übernehmen Krankenkassen die Kosten für einen ergonomischen Bürostuhl nicht direkt, da die Ausstattung des Arbeitsplatzes in der Verantwortung des Arbeitgebers liegt. Die Deutsche Rentenversicherung kann jedoch unter bestimmten medizinischen Voraussetzungen einen Zuschuss als Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben gewähren.
Ja, chronischer Stress kann eine Vielzahl körperlicher Symptome auslösen. Dazu gehören Spannungskopfschmerzen, Muskelverspannungen im Nacken- und Rückenbereich, Magen-Darm-Beschwerden, Bluthochdruck und ein geschwächtes Immunsystem, was die Anfälligkeit für Infekte erhöht und somit die Fehltage steigert.
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