Mitarbeiterverkauf: Faire Verwertung überschüssiger Büromöbel

Mitarbeiterverkauf von Büromöbeln organisieren 🛒 Faire Preisgestaltung ✓ Nachhaltige Nutzung ✓ Mitarbeiterzufriedenheit ✓ Win-Win-Situation schaffen!

Inhaltsverzeichnis

Wie organisiert man einen Mitarbeiterverkauf für Büromöbel fair und effizient?

Die Organisation eines Mitarbeiterverkaufs für Büromöbel ist ein strategischer Prozess, der weit über die reine Veräußerung von Inventar hinausgeht. Ein solcher Verkauf kann Kosten für Entsorgung und Lagerung reduzieren, die Nachhaltigkeitsbilanz des Unternehmens verbessern und die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Wenn die Preisgestaltung fair und der Prozess transparent ist, entsteht eine Win-Win-Situation. Da der Anteil der im Homeoffice arbeitenden Beschäftigten in Deutschland bei knapp 25 % liegt [ifo Institut], entsteht bei Büroumstrukturierungen oder Standortwechseln vermehrt ein Überbestand an hochwertigem Mobiliar. Anstatt diese Ressourcen zu entsorgen, bietet ein interner Verkauf eine wertschätzende und wirtschaftlich sinnvolle Alternative. Der Prozess erfordert eine sorgfältige Planung von der Inventarisierung über die Preisfindung bis hin zur logistischen Abwicklung, um Fairness zu gewährleisten und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Ein gut durchgeführter Mitarbeiterverkauf ist zudem ein Instrument der internen Arbeitgebermarkenbildung. Er signalisiert Wertschätzung gegenüber den Angestellten, indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, hochwertige Ausstattung zu günstigen Konditionen zu erwerben. Weil die Zufriedenheit der Mitarbeitenden nachweislich mit der Unternehmensleistung korreliert, tragen solche wertschätzenden Maßnahmen positiv zur Arbeitsatmosphäre bei [Saïd Business School]. Die Entscheidung, gebrauchte Möbel nicht einfach zu entsorgen, sondern ihnen ein zweites Leben zu geben, unterstreicht zudem das Bekenntnis des Unternehmens zu nachhaltigem Handeln. Dies stärkt das Bewusstsein für Ressourcenschonung und Corporate Social Responsibility (CSR) innerhalb der Belegschaft und nach außen.

Warum ist ein Mitarbeiterverkauf eine sinnvolle Option für überschüssige Büromöbel?

Ein interner Verkauf von Büromöbeln ist eine strategisch kluge Entscheidung, da er ökonomische, ökologische und soziale Vorteile vereint. Unternehmen sparen erhebliche Kosten für die professionelle Entsorgung oder Einlagerung. Gleichzeitig wird die Mitarbeiterbindung durch ein Zeichen der Wertschätzung und ein attraktives Angebot gestärkt.

Aus ökonomischer Sicht werden ausrangierte, aber noch funktionale Vermögenswerte in liquide Mittel umgewandelt, anstatt Kosten zu verursachen. Die Einnahmen können, auch wenn sie gering sind, zur Deckung des administrativen Aufwands genutzt werden. Der größte finanzielle Vorteil liegt jedoch in den vermiedenen Ausgaben. Die professionelle Entsorgung von Büromöbeln, insbesondere von großen Stückzahlen, ist mit erheblichen Logistik- und Deponiegebühren verbunden. Durch den Verkauf an die Belegschaft entfallen diese Posten vollständig.

Unter ökologischen Gesichtspunkten ist die Weiternutzung die nachhaltigste Form der Verwertung. Sie verlängert den Lebenszyklus der Produkte und schont Ressourcen, die für die Herstellung neuer Möbel benötigt würden. Dies reduziert den CO2-Fußabdruck des Unternehmens und ist ein glaubwürdiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Weil Benefits und Unternehmenswerte die Arbeitszufriedenheit maßgeblich beeinflussen, kann ein solcher nachhaltiger Ansatz die Identifikation der Angestellten mit dem Unternehmen fördern [Hochschule Pforzheim]. Ein Mitarbeiterverkauf ist somit ein praktisches Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit.

Der soziale Aspekt ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Mitarbeiter*innen erhalten die Möglichkeit, oft ergonomisch hochwertige Büromöbel für ihr Homeoffice zu einem Bruchteil des Neupreises zu erwerben. Dies wird als echter Mehrwert und als Geste der Anerkennung wahrgenommen. Solche positiven Interaktionen können die allgemeine Arbeitsmoral und das Betriebsklima verbessern, da sie zeigen, dass das Unternehmen über das rein Geschäftliche hinaus an das Wohl seiner Belegschaft denkt.

Wie legt man faire Preise für gebrauchte Büromöbel fest?

Eine faire Preisgestaltung basiert auf einer transparenten und nachvollziehbaren Methode, die sich an Alter, Zustand und ursprünglichem Anschaffungspreis der Möbel orientiert. Ziel ist es, einen Preis zu finden, der für die Mitarbeiter*innen attraktiv ist, aber keinen unangemessenen geldwerten Vorteil darstellt und den Restwert des Inventars widerspiegelt.

Ein bewährter Ansatz ist die Orientierung am buchhalterischen Restwert. Ist dieser nicht aussagekräftig oder bereits bei null, kann eine prozentuale Staffelung nach Alter und Zustand angewendet werden. Möbelstücke werden dabei in Kategorien eingeteilt (z.B. "wie neu", "gut", "gebraucht mit sichtbaren Mängeln"). Für jede Kategorie wird ein prozentualer Abschlag vom Neupreis festgelegt. Beispielsweise könnten für Möbel in sehr gutem Zustand 30-50 % des Neupreises veranschlagt werden, während bei sichtbaren Gebrauchsspuren ein Preis von 10-25 % fair sein kann. Diese Methode ist transparent und sorgt für eine einheitliche Behandlung aller Artikel und Mitarbeiter*innen.

Es ist entscheidend, eine Preisliste zu erstellen und diese allen Mitarbeiter*innen zugänglich zu machen. Die Liste sollte jedes Möbelstück mit Foto, kurzer Beschreibung des Zustands, Neupreis (falls bekannt) und dem Verkaufspreis enthalten. Diese Transparenz verhindert Missverständnisse und Spekulationen. Weil die Beachtung von Mitarbeiterstimmen und -bedürfnissen die Zufriedenheit steigert, sollte der Prozess als fair und offen wahrgenommen werden [Dergipark]. Die Preisgestaltung ist hierbei ein zentraler Hebel.

Die folgende Tabelle dient als Orientierung für eine mögliche Preisstruktur:

Möbelstück Zustand Alter Beispiel Neupreis Empfohlener Verkaufspreis (%) Beispiel Verkaufspreis
Ergonomischer Bürostuhl Sehr gut 1-2 Jahre 800 € 40 % 320 €
Höhenverstellbarer Schreibtisch Gut 3-4 Jahre 1.200 € 25 % 300 €
Rollcontainer Gebraucht 5+ Jahre 250 € 10 % 25 €
Besprechungstisch Sehr gut 2 Jahre 1.500 € 35 % 525 €

Welche rechtlichen und steuerlichen Aspekte müssen beachtet werden?

Bei einem Mitarbeiterverkauf sind insbesondere der steuerliche "geldwerte Vorteil" und haftungsrechtliche Fragen relevant. Werden Produkte an Mitarbeiter*innen zu einem Preis verkauft, der signifikant unter dem marktüblichen Wert liegt, kann das Finanzamt von einem geldwerten Vorteil ausgehen, der lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig ist.

Um dies zu vermeiden, sollte der Verkaufspreis nicht zu niedrig angesetzt werden. Eine gesetzliche Regelung besagt, dass der Preisnachlass, den ein Unternehmen seinen Angestellten gewährt, steuerfrei bleibt, solange er 4 % nicht übersteigt und auf den üblichen Endpreis am Markt bezogen ist. Bei gebrauchten Gütern ist dieser Endpreis schwer zu ermitteln. Eine anerkannte Vereinfachungsregel besagt jedoch: Liegt der Verkaufspreis bei mindestens 96 % des Preises, den das Unternehmen einem fremden Dritten berechnen würde, entsteht kein steuerpflichtiger Vorteil. Da der Wert gebrauchter Büromöbel schnell sinkt, ist dieser Schwellenwert in der Praxis oft unproblematisch. Eine transparente Preisgestaltung basierend auf Alter und Zustand hilft, die Angemessenheit der Preise gegenüber dem Finanzamt zu argumentieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Ausschluss der Gewährleistung. Da es sich um einen Verkauf von gebrauchten Gegenständen von einem Unternehmen an Privatpersonen (Verbrauchsgüterkauf) handelt, gelten grundsätzlich gesetzliche Gewährleistungsrechte. Diese sollten durch eine klare schriftliche Vereinbarung ausgeschlossen werden. Es ist empfehlenswert, einen einfachen Kaufbeleg oder eine Quittung zu erstellen, auf der explizit vermerkt ist: "Verkauf wie besehen unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung". Dies schützt das Unternehmen vor späteren Forderungen, falls an dem Möbelstück Mängel auftreten. Die Abwicklung sollte zudem ordnungsgemäß in der Buchhaltung erfasst werden, um die Transaktionen nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wie sieht der optimale Ablauf für einen Mitarbeiterverkauf aus?

Ein strukturierter und transparent kommunizierter Prozess ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Mitarbeiterverkauf. Der Ablauf lässt sich in fünf Phasen gliedern, von der Vorbereitung bis zur finalen Übergabe der Möbel. Dies stellt sicher, dass alle Mitarbeiter*innen die gleichen Chancen erhalten und der administrative Aufwand gering bleibt.

Ein systematischer Ablauf schafft Vertrauen und Effizienz. Weil die wahrgenommene Fairness von Prozessen die Mitarbeiterzufriedenheit direkt beeinflusst, ist ein klar definierter Fahrplan unerlässlich, um Neid oder das Gefühl der Benachteiligung zu vermeiden.

Der Prozess lässt sich in folgende Schritte unterteilen:

  • 1. Inventarisierung und Bewertung: Zunächst müssen alle zum Verkauf stehenden Möbelstücke erfasst werden. Dazu gehören die genaue Bezeichnung, eine Zustandsbeschreibung (z. B. mit Fotos) und die Festlegung des Verkaufspreises gemäß der zuvor definierten Methode.
  • 2. Kommunikation und Angebotsphase: Die Ankündigung des Verkaufs sollte an alle Mitarbeiter*innen gleichzeitig erfolgen, z.B. per E-Mail oder über das Intranet. Die Kommunikation muss alle relevanten Informationen enthalten: eine Liste der Möbel, Preise, den Zeitraum für die Interessenbekundung und die "Spielregeln" des Verkaufs.
  • 3. Zuteilungsverfahren: Wenn die Nachfrage für bestimmte Artikel das Angebot übersteigt, ist ein faires Zuteilungsverfahren notwendig. Eine Verlosung unter allen Interessent*innen für ein bestimmtes Stück ist die fairste Methode. Alternativ kann das "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"-Prinzip gelten, sofern dies klar kommuniziert wurde.
  • 4. Zahlungsabwicklung: Nach der Zuteilung werden die Käufer*innen informiert. Die Bezahlung sollte unkompliziert und nachvollziehbar gestaltet sein, beispielsweise per Überweisung oder Kartenzahlung. Eine Barzahlung ist buchhalterisch oft aufwendiger.
  • 5. Abholung und Logistik: Es muss ein klar definierter Zeitraum für die Abholung der Möbel festgelegt werden. Wichtig ist die Regelung, dass der Transport in der Verantwortung der Mitarbeiter*innen liegt. Das Unternehmen stellt die Möbel lediglich zur Abholung bereit, sollte aber aus Sicherheitsgründen nicht beim Verladen in Privatfahrzeuge helfen.

Welche Alternativen gibt es zum Verkauf an Mitarbeiter*innen?

Neben dem internen Verkauf gibt es weitere sinnvolle Verwertungsstrategien für überschüssiges Büromobiliar. Die Wahl der richtigen Alternative hängt von den Zielen des Unternehmens ab: Maximierung des Erlöses, Förderung sozialer Zwecke oder eine möglichst schnelle und unkomplizierte Abwicklung.

Die gängigsten Alternativen sind der Verkauf an spezialisierte Händler*innen für gebrauchte Büromöbel, die Spende an gemeinnützige Organisationen oder die fachgerechte Entsorgung und das Recycling. Jede Option hat spezifische Vor- und Nachteile in Bezug auf finanziellen Ertrag, Aufwand und gesellschaftlichen Beitrag. Eine bewusste Entscheidung spiegelt die Werte des Unternehmens wider. Im ersten Quartal 2025 waren in Deutschland rund 45,8 Millionen Menschen erwerbstätig [Statistisches Bundesamt], was die enorme Menge an genutzten Büromöbeln und das Potenzial für eine nachhaltige Weiterverwendung verdeutlicht.

Die folgende Tabelle vergleicht die verschiedenen Optionen:

Verwertungsoption Vorteile Nachteile Geeignet für
Mitarbeiterverkauf Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, geringer Logistikaufwand, positiver Beitrag zur Unternehmenskultur, Nachhaltigkeit Geringerer finanzieller Erlös, interner Organisationsaufwand, potenzielle Fairness-Konflikte Unternehmen, die Mitarbeiterbindung und Nachhaltigkeit priorisieren.
Verkauf an Händler Schnelle Abwicklung großer Mengen, oft höherer Gesamterlös als bei Mitarbeiterverkauf, professionelle Logistik Geringere Einzelpreise, Verhandlungsaufwand, kein direkter Nutzen für Mitarbeiter*innen Unternehmen, die einen schnellen Verkauf und finanziellen Ertrag anstreben.
Spende an NPOs Positiver gesellschaftlicher Beitrag (CSR), steuerlich absetzbar (Spendenquittung), Stärkung des öffentlichen Ansehens Kein finanzieller Erlös, Organisation der Spende und des Transports kann aufwendig sein Unternehmen mit starkem Fokus auf soziale Verantwortung.
Entsorgung/Recycling Schnelle und endgültige Lösung zur Platzschaffung Hohe Kosten, negative Umweltbilanz, kein Restwert wird realisiert Unternehmen, bei denen die Möbel stark beschädigt oder nicht mehr nutzbar sind.

Häufige Fragen zum Mitarbeiterverkauf

Was passiert, wenn mehr Mitarbeiter*innen ein Möbelstück wollen, als verfügbar sind?

Um Fairness zu gewährleisten, ist ein transparentes Zuteilungsverfahren entscheidend. Die bewährteste und fairste Methode ist ein Losverfahren unter allen fristgerecht eingegangenen Interessenbekundungen für den betreffenden Artikel. Dies stellt sicher, dass alle die gleiche Chance haben, unabhängig von Position oder Abteilung.

Müssen Mitarbeiter*innen auf die gekauften Möbel Steuern zahlen?

In der Regel nicht. Solange der Preis nicht erheblich unter dem tatsächlichen Marktwert für gebrauchte Güter liegt, entsteht kein steuerpflichtiger "geldwerter Vorteil". Eine Orientierung an realistischen Restwerten und eine transparente Preisdokumentation schützen sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeiter*innen.

Können Unternehmen einen Gewinn aus dem Mitarbeiterverkauf erzielen?

Das primäre Ziel ist nicht die Gewinnerzielung, sondern eine kostendeckende und wertschätzende Verwertung. Die Einnahmen dienen typischerweise dazu, den administrativen Aufwand zu decken. Ein nennenswerter Gewinn ist unüblich, da die Preise fair und für die Mitarbeiter*innen attraktiv gestaltet werden sollten.

  1. ifo Institut (2025). Homeoffice-Quote stabilisiert sich bei knapp 25 Prozent. Verfügbar unter: https://www.ifo.de/fakten/2025-03-24/homeoffice-quote-stabilisiert-sich-bei-knapp-25-prozent
  2. Krekel, C., Ward, G., & De Neve, J. E. (2019). Employee wellbeing, productivity, and firm performance. Saïd Business School, University of Oxford. Verfügbar unter: https://eureka.sbs.ox.ac.uk/7348/1/2019-04.pdf
  3. Institut für Personalforschung, Hochschule Pforzheim (o. J.). Executive Summary der Studie Benefit Management. Verfügbar unter: https://www.hs-pforzheim.de/fileadmin/user_upload/uploads_redakteur/Forschung/HRCC/Bilder/Institut_fuer_Personalforschung/Institut_Logo/Dokumente/Executive_Summary_Studie_Benefit_Management.pdf
  4. Uçan, Y. (2017). Employee voice and job satisfaction: an application of Herzberg’s two-factor theory. Dergipark. Verfügbar unter: https://dergipark.org.tr/en/download/article-file/367064
  5. Statistisches Bundesamt (Destatis) (2025). Erwerbstätigkeit im 1. Quartal 2025 um 0,1 % niedriger als im Vorjahresquartal. Pressemitteilung Nr. 174. Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/05/PD25_174_13321.html

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