Flächenplanung Büro: Optimale Raumnutzung

📐 Effiziente Flächenplanung Büro für maximale Produktivität ✓ Konzepte ✓ Zonierung ✓ Layout ✓ Jetzt planen!

Inhaltsverzeichnis

Wie gelingt eine effiziente Flächenplanung im Büro zur Steigerung der Produktivität?

Eine effiziente Flächenplanung im Büro gelingt durch eine systematische Analyse des tatsächlichen Bedarfs, die intelligente Zonierung von Arbeitsbereichen und die Auswahl eines zukunftsfähigen Bürokonzepts. Der Schlüssel liegt darin, Flexibilität für hybride Arbeitsmodelle zu schaffen und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben sowie die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen zu berücksichtigen, um Kosten zu senken und die Zusammenarbeit zu fördern.

Warum ist eine strategische Büroflächenplanung heute wichtiger denn je?

Eine strategische Büroflächenplanung ist entscheidend, da sich die Arbeitswelt durch hybride Modelle grundlegend verändert hat. Sie ermöglicht es Unternehmen, auf teure, ungenutzte Flächen zu reagieren, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und sich im Wettbewerb um Fachkräfte durch ein attraktives Arbeitsumfeld positiv abzuheben.

Der Wandel hin zu flexiblen Arbeitsmodellen ist ein zentraler Treiber für die Neugestaltung von Büroflächen. Da hybride Arbeit und Homeoffice zur neuen Normalität werden, sind Büroflächen oft nicht mehr vollständig ausgelastet. Eine Studie des ifo Instituts zeigt, dass jedes vierte Unternehmen in Deutschland eine zu geringe Auslastung seiner Büroflächen meldet. Eine durchdachte Flächenplanung analysiert die tatsächliche Anwesenheit und die Arbeitsweisen der Teams. Auf dieser Basis können Flächen reduziert, verdichtet oder multifunktional umgestaltet werden, was zu einer erheblichen Senkung der Miet- und Betriebskosten führt.

Die reine Bürobeschäftigung hat trotz Homeoffice-Trends zugenommen. Zwischen Juni 2020 und Juni 2021 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Bürobeschäftigten um 250.000, was einer Quote von 36,9 % entspricht [IW Köln]. Dies zeigt, dass das Büro als zentraler Ort der Unternehmenskultur und Kollaboration relevant bleibt. Weil Mitarbeiter*innen jedoch nicht mehr täglich anwesend sind, wandelt sich die Funktion des Büros vom reinen Arbeitsort zum sozialen Ankerpunkt und Innovationszentrum. Eine strategische Planung ist somit notwendig, um Flächen zu schaffen, die gezielt die Zusammenarbeit, den kreativen Austausch und die Identifikation mit dem Unternehmen fördern.

Ein modernes und bedarfsgerechtes Bürokonzept ist zudem ein entscheidender Faktor im "War for Talents". Mitarbeiter*innen erwarten heute mehr als nur einen Schreibtisch. Ein Arbeitsumfeld, das auf Wohlbefinden, Flexibilität und unterschiedliche Arbeitsbedürfnisse eingeht, steigert die Attraktivität als Arbeitgeber. Die Flächenplanung wird so zum strategischen Instrument des Personalwesens. Wenn ein Unternehmen attraktive, funktionale und gut gestaltete Räume anbietet, signalisiert dies Wertschätzung und kann die Bindung und Motivation der Belegschaft nachhaltig stärken.

Welche Bürokonzepte gibt es und welches passt zu welchem Unternehmen?

Es existieren verschiedene Bürokonzepte, darunter das Zellenbüro für konzentrierte Einzelarbeit, das Großraumbüro zur Förderung von Kommunikation und das Kombibüro als flexible Mischform. Die Wahl hängt von der Unternehmenskultur, den Arbeitsabläufen und den primären Zielen ab, sei es maximale Konzentration, dynamische Teamarbeit oder eine flexible Nutzung.

Das Zellenbüro ist die klassische Büroform, die aus Einzel- oder Zweierbüros besteht, die entlang eines Flurs angeordnet sind. Sein größter Vorteil liegt in der hohen Konzentration und Privatsphäre, da Lärm und visuelle Ablenkungen minimiert werden. Dies macht es ideal für Tätigkeiten, die ein hohes Maß an ungestörter Denkarbeit erfordern, wie in Anwaltskanzleien, wissenschaftlichen Einrichtungen oder in der Softwareentwicklung. Der Nachteil ist jedoch die geringe Kommunikation und der hohe Flächenbedarf pro Mitarbeiter*in, was zu höheren Kosten führen kann und spontanen Austausch erschwert.

Im Gegensatz dazu steht das Großraumbüro oder Open-Space-Konzept, bei dem alle Mitarbeiter*innen in einem großen, offenen Raum arbeiten. Diese Form fördert die schnelle und unkomplizierte Kommunikation, stärkt das Teamgefühl und ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Anordnung der Arbeitsplätze. Jedoch kann die hohe Geräuschkulisse zu Konzentrationsschwierigkeiten und einem Mangel an Privatsphäre führen. Damit ein Großraumbüro funktioniert, ist eine durchdachte Zonierung in Arbeits-, Kommunikations- und Ruhebereiche sowie eine gute Raumakustik unerlässlich. Unternehmen, die auf agile Methoden und intensive Projektarbeit setzen, profitieren am stärksten von diesem Konzept.

Das Kombibüro versucht, die Vorteile beider Welten zu vereinen. Es bietet eine Mischung aus offenen Teamflächen und kleineren, verglasten Einzelbüros oder Rückzugsnischen, die für konzentriertes Arbeiten oder vertrauliche Gespräche genutzt werden können. Dieses Konzept unterstützt Activity-Based-Working, bei dem sich Mitarbeiter*innen je nach aktueller Aufgabe den passenden Arbeitsort suchen. Da diese Flexibilität den modernen Anforderungen hybrider Arbeitswelten entspricht, gilt das Kombibüro als besonders zukunftsfähig und eignet sich für die meisten Unternehmen, die eine Balance zwischen Kollaboration und konzentrierter Einzelarbeit anstreben.

Vergleich von Bürokonzepten
Kriterium Zellenbüro Großraumbüro (Open Space) Kombibüro
Kommunikation Gering, formell Hoch, informell Moderat bis hoch, flexibel
Konzentration Sehr hoch Gering bis moderat Hoch (in Rückzugsbereichen)
Flächeneffizienz Gering Sehr hoch Hoch
Flexibilität Gering Sehr hoch Hoch
Ideal für Vertrauliche, fokussierte Einzelarbeit Agile Teams, Projektarbeit, hohe Dynamik Hybride Arbeitsmodelle, Activity-Based-Working

Wie wird der tatsächliche Flächenbedarf pro Mitarbeiter*in ermittelt?

Der tatsächliche Flächenbedarf wird durch eine mehrstufige Analyse ermittelt, die gesetzliche Mindestflächen, die Anzahl der Arbeitsplätze, Desk-Sharing-Quoten und den Bedarf an Funktionsflächen wie Besprechungs- und Sozialräumen kombiniert. Eine präzise Bedarfsanalyse ist die Grundlage für eine kostenoptimierte und funktionale Büroplanung.

Die rechtliche Basis für die Flächenberechnung in Deutschland bildet die Technische Regel für Arbeitsstätten (ASR) A1.2 "Raumabmessungen und Bewegungsflächen". Diese schreibt vor, dass die reine Büroarbeitsfläche pro Arbeitsplatz mindestens 8 m² betragen muss. Bei Großraumbüros mit mehr als 200 m² Grundfläche wird eine Fläche von 12 bis 15 m² pro Person empfohlen, um ausreichende Bewegungs- und Ausweichflächen zu gewährleisten. Diese Werte stellen jedoch nur die Untergrenze dar und berücksichtigen noch keine zusätzlichen Funktionsflächen.

Eine realistische Flächenbedarfsanalyse geht weit über diese Mindestwerte hinaus. Sie ermittelt den Bedarf auf Basis von Grundrissprüfungen, Mitarbeiterbefragungen und Belegungsmessungen [coneon GmbH]. Zuerst werden alle benötigten Arbeitsplätze gezählt. Anschließend werden alle notwendigen Gemeinschafts- und Funktionsflächen addiert. Dazu gehören:

  • Besprechungsräume: ca. 2 m² pro Mitarbeiter*in
  • Sozialräume (Küche, Lounge): ca. 1,5 - 2 m² pro Mitarbeiter*in
  • Archiv- und Technikflächen: je nach Bedarf
  • Verkehrsflächen (Flure): ca. 25-30 % der Gesamtfläche

Hybride Arbeitsmodelle und Desk-Sharing haben einen erheblichen Einfluss auf die Berechnung. Wenn Mitarbeiter*innen regelmäßig im Homeoffice arbeiten, müssen nicht mehr für alle gleichzeitig Arbeitsplätze vorgehalten werden. Eine übliche Desk-Sharing-Quote liegt bei 0,7 bis 0,8, was bedeutet, dass für 10 Mitarbeiter*innen nur 7 oder 8 Schreibtische eingeplant werden. Weil dies die Anzahl der benötigten Einzelarbeitsplätze reduziert, können Unternehmen ihre Bürofläche signifikant optimieren. Die frei werdende Fläche kann dann für kollaborative Zonen, Projekträume oder erweiterte Sozialbereiche genutzt werden, was die Attraktivität des Büros steigert.

Was sind die Schlüsselelemente einer erfolgreichen Bürozonierung?

Erfolgreiche Bürozonierung teilt die Gesamtfläche in klar definierte Bereiche für unterschiedliche Tätigkeiten ein. Schlüsselelemente sind Zonen für hohe Konzentration (Quiet Zones), Kollaboration (Project Spaces), soziale Interaktion (Social Hubs) und Regeneration (Recharge Rooms), die akustisch und visuell voneinander getrennt sind.

Das zugrundeliegende Prinzip ist das "Activity-Based Working" (ABW). Anstatt festen Schreibtischen werden den Mitarbeiter*innen verschiedene Arbeitsumgebungen angeboten, aus denen sie je nach Aufgabe die passende auswählen können. Dies fördert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Autonomie und Zufriedenheit. Eine sorgfältige Zonierung ist die Voraussetzung für funktionierendes ABW. Da Mitarbeiter*innen für fokussierte Arbeit einen ruhigen Ort benötigen, ist eine dedizierte "Quiet Zone" mit Bibliothekscharakter unerlässlich. Hier gelten klare Regeln wie ein Telefonierverbot und leise Gespräche.

Die Schaffung von Zonen allein reicht nicht aus; ihre Trennung ist ebenso wichtig. Akustische und visuelle Störungen sind eine der größten Herausforderungen in offenen Bürokonzepten. Deshalb müssen laute und leise Zonen räumlich voneinander getrennt werden. Dies kann durch bauliche Maßnahmen wie Glaswände, aber auch durch den Einsatz von Raumteilern, Akustikpaneelen, großen Pflanzen oder Regalsystemen erreicht werden. Die Verkehrsflächen sollten so geplant werden, dass sie nicht durch die Konzentrationsbereiche führen. Eine gute Zonierung sorgt dafür, dass unterschiedliche Arbeitsweisen parallel stattfinden können, ohne sich gegenseitig zu stören.

Eine umfassende Zonierung berücksichtigt alle Aspekte des Arbeitsalltags. Die wichtigsten Zonen umfassen:

  • Fokus-Zone: Einzelarbeitsplätze für konzentrierte Aufgaben, oft mit akustischer Abschirmung.
  • Kollaborations-Zone: Offene Projektbereiche mit Whiteboards und flexibler Möblierung sowie geschlossene Besprechungsräume unterschiedlicher Größe.
  • Kommunikations-Zone: Soziale Treffpunkte wie Kaffeeküchen, Lounges oder Bistros, die den informellen Austausch fördern.
  • Regenerations-Zone: Pausen- oder Ruheräume, die zur Erholung dienen und abseits der Arbeitsbereiche liegen sollten.

Wie können Nachhaltigkeit und Flexibilität in der Flächenplanung integriert werden?

Nachhaltigkeit und Flexibilität werden durch den Einsatz von modularen, wiederverwendbaren Systemen und multifunktionalen Raumnutzungen integriert. Dies ermöglicht eine ressourcenschonende Gestaltung und stellt sicher, dass sich die Bürofläche einfach und kostengünstig an zukünftige Veränderungen in der Unternehmensstruktur oder Arbeitsweise anpassen lässt.

Nachhaltigkeit in der Flächenplanung bedeutet, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Ökologisch werden nachhaltige, schadstofffreie und recycelbare Materialien für Böden, Wände und Möbel verwendet. Eine energieeffiziente LED-Beleuchtung und eine intelligente Gebäudetechnik senken den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten. Soziale Nachhaltigkeit wird durch die Schaffung einer gesunden und ergonomischen Arbeitsumgebung erreicht, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen fördert.

Flexibilität ist der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit einer Bürofläche. Anstatt starrer Grundrisse mit festen Wänden wird auf modulare Systeme gesetzt. Mobile Trennwände, flexible Möbel und eine durchdachte Elektro- und IT-Infrastruktur (z.B. über Bodentanks) ermöglichen es, Räume schnell und ohne großen Aufwand umzugestalten. So kann aus zwei kleinen Besprechungsräumen ein großer Workshop-Raum werden oder eine offene Fläche in einzelne Projektbereiche unterteilt werden. Diese Anpassungsfähigkeit ist ein enormer wirtschaftlicher Vorteil, da sie teure Umbauten bei zukünftigem Wachstum oder veränderten Teamstrukturen vermeidet.

Ein weiterer Aspekt ist die Revitalisierung und Umnutzung bestehender Büroimmobilien. Viele ältere Bürogebäude entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Flexibilität und Nachhaltigkeit. Anstatt eines Abrisses und Neubaus ist die Modernisierung und Umnutzung oft die ressourcenschonendere Alternative [Sparkasse Bremen]. Bei der Planung solcher Projekte werden veraltete Grundrisse aufgebrochen, die technische Gebäudeausstattung erneuert und moderne, flexible Raumkonzepte implementiert. Dies wertet nicht nur die Immobilie selbst auf, sondern trägt auch zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei, indem graue Energie erhalten bleibt und Flächen effizienter genutzt werden.

Häufige Fragen zur Flächenplanung im Büro

Was kostet eine professionelle Büroflächenplanung?

Die Kosten für eine professionelle Büroflächenplanung variieren stark und hängen von der Projektgröße und dem Leistungsumfang ab. Sie werden oft als Prozentsatz der Bausumme (ca. 10-15 %) oder als Pauschale pro Quadratmeter berechnet und amortisieren sich durch die optimierte Flächennutzung und vermiedene Fehlplanungen.

Wie viel Bürofläche wird pro Mitarbeiter*in nach ASR empfohlen?

Die Technische Regel für Arbeitsstätten (ASR A1.2) schreibt eine Mindestfläche von 8 m² pro Arbeitsplatz in Zellenbüros vor. Für Großraumbüros werden 12 bis 15 m² pro Person empfohlen, um ausreichend Bewegungs- und Kommunikationsflächen zu gewährleisten und die Belastung durch Lärm zu reduzieren.

Welche Rolle spielt Desk-Sharing bei der Flächenoptimierung?

Desk-Sharing ist ein zentrales Instrument zur Flächenoptimierung. Da durch hybride Arbeit nicht alle Mitarbeiter*innen gleichzeitig im Büro sind, können Arbeitsplätze geteilt werden. Eine Desk-Sharing-Quote von z.B. 0,7 (7 Schreibtische für 10 Mitarbeiter*innen) reduziert den Flächenbedarf für Einzelarbeitsplätze erheblich.

Quellenverzeichnis

  1. Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Oberst/Voigtländer (2023). Büroarbeit im Wandel: Homeoffice und die Folgen für den Büroimmobilienmarkt. Verfügbar unter: https://www.iwkoeln.de
  2. ifo Institut (2025). Jedes vierte Unternehmen meldet zu geringe Auslastung der Büroflächen. Verfügbar unter: https://www.ifo.de
  3. coneon GmbH. Flächenoptimierung im Büro: Effiziente Nutzung und Kosteneinsparung. Verfügbar unter: https://www.coneon.de
  4. Sparkasse Bremen. Büroraum revitalisieren - Innenstädte im Vergleich. Verfügbar unter: https://d-nb.info

Kontakt aufnehmen

Jetzt kostenlosen Beratungstermin buchen
Danke! Wir haben Ihre Anfrage erhalten und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen!
Oops! Something went wrong while submitting the form.
Danke! Wir haben Ihre Anfrage erhalten und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen!
Oops! Something went wrong while submitting the form.

Von Start-up bis Konzern – wir sind für Sie da